Typisches Fachwerk für den Elsass
Typisches Fachwerk für den Elsass

Das Elsass

Das geschichtsträchtige Elsass „französisch Alsace“ ist seit unseres ersten Besuches 2016 ein liebgewonnenes und bestens bekanntes Urlaubsland. Kaum sonst wo findet man die besondere Mischung aus französischer und deutscher Kultur. Unsere Anreise verläuft über Stuttgart und Memmingen geradewegs nach Freiburg im Breisgau, die Stecke ist unter guten Voraussetzungen bequem in einem Tag zu fahren.  Am nächsten Morgen geht´s los über den Rhein nach Frankreich genaugenommen Haute Rhin – übersetzet „der Oberrhein“. Nach rund 30 min gemütlicher Fahrzeit erreichen wir Colmar und quartieren uns für die nächsten drei Nächte am Stellplatz „Port de Plaisance“  direkt an der Marina am Kanal ein. Wir empfehlen die Anreise am späten Vormittag, da um die Weihnachtszeit und Silvester der Platz sehr voll ist. Mit etwas Glück und einem freundlichen Smalltalk mit dem Platzeinweiser bekommen wir einen ruhigen Stellplatz direkt am Ende des Hafens. Zur Innenstadt gelangt man in 10min zu Fuß. Der Stellplatz hat fast alles was das Camper-Herz benötigt, der Stromanschluss (800 Watt) ist im Preis von €15.- inbegriffen.

Unser Stellplatz am Hafen von Colmar
Unser Stellplatz am Hafen von Colmar

Colmar

Colmar ist ein idealer Ausgangspunkt für verschiedene Exkursionen in die nähere Umgebung. Es bietet sich unter anderem Kaysersberg mit der fabriquèe sous vos yeux (das Glaskunstgewerbe), das Ècomusèe D´Alsace (ein bewohntes Freilichtmuseum) mit den täglichen Vorführungen wie z.B. Brotbacken im Mittelalter, oder das kleine, verträumte Städtchen  Ribeauvillé, an.

Die Altstadt von Colmar mit ihren zahlreichen Fachwerkhäusern, Museen und Sehenswürdigkeiten ist immer ein besonderes Erlebnis und es zieht uns nunmehr zum zweiten Male in diese Stadt. Sehenswert sind das Unterlinden Museum, der  Terroir Markt – Markthalle, Klein Venedig sowie das Gerberviertel, das prunkvolle Pfisterhaus mit seinem pittoresken Balkon, das Koifhus, die  Saint Martin Kirche und die Dominikanerkirche. Alle fünf Weihnachtsmärkte haben bis zum 30.12.geöffnet, dementsprechend geschäftig ist das Treiben. Der herrliche Duft von „Vin chaud“ (Glühwein), Weihnachtsbockbier und weihnachtlicher Bäckerei sowie Flammkuchen ist unwiderstehlich und lädt buchstäblich zum kosten ein. Nach ausgiebigen Adventmarktbesuchen und durchkosten an den zahlreichen Ständen entdecken wir noch eine besondere, regionale Spezialität die „saucisse avec choucroute“ eine Bratwurst, lecker braun gebraten, mit Sauerkraut in einem Brötchen - ohne Gnade zu empfehlen!

Den Jahreswechsel feiern wir vorerst in der Altstadt und zu vorgerückter Stunde am Hafen-Stellplatz, mit Punsch von zu Hause und Champagner aus der Champagne. 

Ribeauville

Am Neujahrstag geht unsere Fahrt weiter, auch diesmal entlang der romantischen Weinstraße, durch verträumte Städte zunächst nach Ribeauville und anschließend nach Turkheim.

Direkt an der Weinstraße zwischen Rebstöcken und Gebirge liegt An der Weinstraße zwischen Weinberger und dem Gebirge liegt Ribeauville, ein vertäumter Ort mit historischem Erbe.

 

Equisheim

Die für das Elsass charakteristischen Weindörfchen kennen wir bereits gut von unserem Elsass-Besuch im Februar 2016.  Equisheim, die Perle des Elsass, mit seiner malerischen Altstadt, verwinkelten Gässchen und den beiden abwechslungsreichen, weihnachtlich geschmückten Ringgassen um die Altstadt, fesselt uns immer wieder.

Ein ausgiebiger Altstadtbummel, vorbei an alteingesessenen Winstuben, Kaffee´s und Souvenirläden spazieren wir durch das alte Stadttor bis zum Fuße des drei-Burgen Wanderweges. In einem der Kaffee`s gibt es frischen Flammkuchen – es ist uns nicht möglich diesen zu wiederstehen. Gegen Abend fahren wir unser nächstes planmäßiges Ziel an, das Ècomusèe.

Ein kultureller Tag im Ècomusèe

Das Ècomusèe ist ein Freilichtmuseum der besonderen Art. Die alten Häuser des Ècomusèe erzählen in eindrucksvoller Weise das Leben der Elsässer, beginnend im 15. Jahrhundert bis zur Industrialisierung im 20. Jahrhundert. Das Besondere, einige Häuser und Gehöfte sind wieder bewohnt und werden bewirtschaftet, dabei können wir hautnah den Handwerkern und Handwerkerinnen bei ihren arbeiten zugucken.

Zahlreiche, dem Verfall preisgegebenen Fachwerkhäuser und Gehöfte aus dem Elsass wurden hier mit Geschick und beinahe vergessenem handwerklichem Können wieder aufgebaut und traditionell eingerichtet. Wer das Ècomusèe nicht gesehen hat, kennt das Elsass noch nicht.

Ein typisches Beispiel Elsässer Handwerkskunst ist der Hof des Holzschumachers

Dieses Gehöft aus dem Jahre 1574, bestehend aus Scheune Innenhof und dem geräumigen Wohngebäude, stammt aus dem Sundgau. Das Gebäude ist bereits mit einer Holzgallerie dekoriert, was auf den Beginn der Renaissance hinweist. Die Werkräume befinden sich im Erdgeschoß, die Zimmer der Bediensteten darüber.   

Wir bekommen im Ècomusèe d` Alsace einen tieferen Einblick in das reichhaltige Kulturgut dieser Region, erfahren die Geheimnisse elsässischer Baukunst, und lernen die Lebensgewohnheiten der damaligen Bevölkerung kennen. Alle diese Häuser, von der kleinen Scheune bis zum prachtvollen Herrenhaus haben viel zu erzählen. Hinter Lehmputz, Jahrhunderte alter Fachwerkbalken verbirgt sich so manche interessante Familiengeschichte.

Es geht weiter in Richtung Hauptplatz, unerwartet schlägt uns der Wohlgeruch frischgebackenen Brotes entgegen. Tipp: das Brot in der historischen Bäckerei wird tatsächlich noch im Lehmbackofen gebacken, dementsprechend lecker ist der Geschmack – dieses Brot und Gebäck sollte man sich keinesfalls entgehen lassen. 

Munster

Eine kleine Stadt in den Vogesen, bedeutend durch Tourismus, und vor allem dem weitläufig bekannten Munster-Rotschimmelkäse.  Neben den zahlreichen einheimischen Spezialitäten verfügt das Städtchen auch über einige Thermalbadeinrichtungen. Die kurvenreiche und bergige Strecke vom  Ecomusee nach Munster über die romantische Straße durch die Vogesen sollte nur am Tage und darüber hinaus besser im Sommer ausgewählt werden. Wir nehmen die Schnellstraße in Richtung Colmar und biegen dann in das gut ausgebaute Tal nach Munster ein.

Der ganzjährig offene Stellplatz ist vor 4 Jahren eröffnet worden und inkludiert Dusche, WC sowie alle Ent- und Versorgungseinrichtungen. Elektrische Energie für 24 Stunden, abgesichert mit 6A, gibt es für €1,50.-, wer kann möge hier elektrisch heizen. Die kleine Altstadt ist in 5 min zur Fuß erreichbar.

 

Die letzte Bastion unserer Rundreise im Elsass ist Kaysersberg

Bevor wir die Heimreise antreten besuchen wir nochmals Kaysersberg.   Die kleine Ortschaft liegt ca. 10km nordwestlich von Colmar und zählt zu den meistbesuchten Städten im Elsass. Die Höhepunkte von Kaysersberg sind die Église Sainte-Croix und die Chapelle Saint-Michel, außerdem kann man vorzüglichen Wein und Keramikwaren erwerben. Der große Stellplatz liegt direkt vor den Toren der historischen Altstadt. Mit seinen vielen Fachwerkhäusern, dem historischen Zentrum mit den restaurierten Bürgerhäusern die größtenteils aus der Renaissance stammen, dem kleinen Fluss und den malerischen Brücken, die Schlossruine welche die Stadt überragt besitzt Kaysersberg einen unübertroffenen Charme.

Freiburg im Breisgau

Der Nachhauseweg führt uns wieder über Freiburg im Breisgau. Dreh- und Angelpunkt für Frankreich-Reisen ist Freiburg – ideal für eine Zwischenübernachtung und ein entspannter Bummel in der Stadt.

Kloster Andechs

Die Fahrt von Freiburg wäre problemlos in einem Tag zu schaffen aber, wenn da nicht das Kloster mit seinem Braugasthof, dem urigen Gastgarten und dem herrlichen Stellplatz läge. Ein lohnenswerter Zwischenstopp auf der Heimfahrt!