Unsere Reise-Höhepunkte
Provins UNESCO Weltkulturerbe (FR)
Mont Saint Michel UNESCO - Weltkulturerbe (FR)
St. Malo - das Gezeitenkraftwerk, weltweit gibt es nur 2 Gezeitenkraftwerke (FR)
La Tremblade - Austern und Eclade de moules - Gegrillte Muscheln auf Piniennadeln (FR)
Santiago de Compostela - weltbekannter Wallfahrtsort mit Kathedrale (ES)
San Bento – Wallfahrtsort, heiliger Honig und das Heilwasser von Geres (PT)
Vila Real - mit der berühmten Mateus Vila (PT)
Regua – größtes Portwein Anbaugebiet, die Wiege des Portweines (PT)
Coimbra – die älteste Universität Portugals (PT)
Tomar – die Tempelritter Stadt mit dem Convento do Christi UNESCO - Weltkulturerbe (PT)
Das dunkle Bier mit´n Bradl im Kloster Andechs (D)
Frankreich
Seit Anfang 2016 hat Frankreich die „Grande Nation“ 18 Regionen, davon befinden sich 13 in Europa und fünf sind französische Überseegebiete (France d’outre-mer) – Französisch-Guayana, Guadeloupe, Martinique, Mayotte und Réunion. Wie haben bei unserer Tour de France in diesem Jahr bis auf einige wenige Regionen alle in irgendeiner Form besucht. Resümee: Ein herrliches Urlaubsland, besonders wohnmobilfreundlich, es gib wenige Ortschaften noch ohne Stellplatz oder Campingplatz, wir haben einen guten Kontakt zur Bevölkerung gehabt und werden gerne wieder dieses Land bereisen.
Kehl / Straßburg
Unsere diesjährige Tour beginnen wir am Samstag gegen Nachmittag vorerst in Richtung Kehl an der französischen Grenze zu Straßburg. Wir kommen gegen 22:30 am Stellplatz an, der Platz ist gut besucht und uns vom Elsass-Urlaub 2015 bereits gut bekannt.
Troyes
Am Morgen geht die Fahrt weiter, zuerst durch das Elsass, ein Stück des Weges über die Vogesen und dann in die Champagne über Metz nach Troyes. Troyes, eine typisch mittelalterliche Kleinstadt an
der Saine mit rund 61.000 Einwohnern. Troyes hat eine ereignisreiche Geschichte, war im 4. Jahrhundert Bischofssitz und lange Zeit Residenz der Grafen der Champagne. Sehenswert ist der
innere Altstadtkern, der Großteil der mittelalterlichen Fachwerkhäuser ist sehr gut erhalten. Ein besonderes Flair bieten die kleinen Gässchen mit ihrer ausgewogenen Mischung aus Bistros,
Restaurants und Geschäften. Wir schlendern durch die Altstadt, genießen die französische Mentalität, besichtigen die bedeutungsvollsten, geschichtlichen Bauwerke, wie die Kathedrale und die
vielen Fachwerkbauten. Wir bleiben zwei Tage, nächtigen am großen Parkplatz direkt vor der Altstadt. Der Platz ist ausgewiesen für Wohnmobile, es ist nicht besonders ruhig, kein Schatten (heute
37 Grad), dafür ist keine Parkgebühr zu entrichten… für zwei Nächte völlig akzeptabel. Darüber hinaus besonders sicher, da wir in unmittelbarer Nachbarschaft die örtliche Polizeikaserne haben.
Provins (UNESCO Weltkulturerbe)
Gegen Mittag am nächsten Tag starten wir los ins rund 80 km entfernte Provins, eine kleine, aber bedeutungsvolle, französische Gemeinde mit 12.000 Einwohnern. Das Städtchen wurde als Ville d'art et d'histoire eingestuft und ist seit 2001 auf der UNESCO-Liste des Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit eingetragen. Der Stadtkern ist von einer mächtigen 1200 Meter langen und mit 22 Türmen bestückten Stadtmauer umgeben, welche in den Jahren 1226 bis 1314 erbaut wurde. Innerhalb der Mauern gibt es viele traditionelle Gebäude, meist im Fachwerkbaustil, zu besichtigen – wir lassen einfach unsere beeindruckenden Bilder sprechen. „Le Moyen Áge á la Francais“. Es gibt bei der Touristeninfo ein Ticket welches die wichtigsten 4 Besichtigungsmöglichkeiten beinhaltet. Wir besichtigen den Cäsarturm mit seinem Ursprung aus den 13 Jhd. – das Museum, die sogenannte Zehent-Scheune, besonders zu empfehlen sind die unterirdischen Gänge, von 40 km sind 250m zu besichtigen, den Rosengarten, die Kirche Saint Ayoul aus dem 11 Jhd. und die Befestigungsmauer aus dem 13 Jhd. Der ruhige Stellplatz direkt vor dem historischen Eingangstor ist perfekt, wir bleiben 2 Nächte. Hinter dem Wohnmobil haben wir einen breiten Grünstreifen, mit Blick auf die riesigen Getreidefelder, es ist möglich unsere Campinggarnitur aufzubauen und die Küchenarbeiten (kochen) nach draußen zu verlegen.
Le Mont Saint Michele (UNESCO Weltkulturerbe)
Wir steuern unserem ersten planmäßigen, großen Highlight unseres diesjährigen Urlaubs zielsicher entgegen. Die Route geht von der Champagne (Mittelfrankreich) in die Normandie, genau genommen an die Atlantikküste nach Mont Saint Michele. Das Watt, der Felsen und das Kloster auf dem Fels, es ist ein einzigartiges Erlebnis, der Anblick dieses mächtigen Bauwerks. Erstmals erwähnt im Jahre 708 und heute eines der großartigsten UNESCO Weltkulturgüter, wird es jährlich von zahlreichen Touristen besucht. Informationen über die Entstehung des Klosters gibt es genug im Internet, dennoch besorgen wir uns ein Buch vor Ort in deutscher Sprache. Der Stellplatz in der nächsten Ortschaft Beauvoir ist TOP **** und für € 15,50 auch keineswegs zu teuer, zumal elektrische Energie sowie eine blitzsaubere V & E inkludiert sind. Es gibt eine gute Busverbindung zum ca. 6 km entfernten Mont. Empfehlenswert ist der Besuch am frühen Vormittag, denn ab den Mittagsstunden seid ihr nicht mehr alleine…… Ein Tag für die Besichtigung sowie eine kleine Umwanderung des Klosters im Watt ist ausreichend, besonders anmutsvoll sind die unterschiedlichen Ansichten des Klosters. Es gäbe allerhand zu erzählen über Aufbau - Zerfall und abermaligen Aufbau der Abtei, dies würde jedoch den eigentlichen Rahmen unserer Reisebeschreibungen sprengen. Wer mehr über dieses einzigartige, mächtige Wunderwerk der klösterlichen Baukunst und dem damaligen Leben der Klosterbrüder wissen möchte sollte sich im Buchhandel informieren oder besser das Bollwerk selbst besichtigen. Nach zwei unvergesslichen Tagen mit vielen imposanten Eindrücken und Erfahrungen mittelalterlicher Architektur treibt es uns weiter nach Nordwesten der verträumten Küste entlang, dennoch mit dem Hintergedanken hier bestimmt wieder einmal zurückzukehren.
Das Gezeitenkraftwerk bei St. Malo an der Rance-Mündung an der Atlantik-Nordküste der Bretagne
Wir fahren durch die Stadt, verweilen etwas am kleinen Parkplatz am Hafen, genießen die salzhaltige Luft und nehmen dann die Straße in Richtung Gezeiten-Kraftwerk. Der Gedanke der Nutzung der Gezeiten ist nicht wirklich neu. Weltweit gibt es zwei Gezeitenkraftwerke, eines davon erzeugt elektrischen Strom in der Nähe von St. Malo. Gezeitenkraftwerke haben viele bedeutsame Vorteile aber auch Nachteile. Gegenwärtig soll in Großbritannien ein neues Gezeitenkraftwerk gebaut werden. Aufgrund des großen Unterschieds zwischen dem Pegelstand bei Niedrigwasser und Hochwasser (bis zu 14m) ist dieser Standort am Atlantik bestens geeignet. Ein kleiner Parkplatz direkt am Kraftwerk lädt vorerst auf einen Kaffee ein, danach besichtigen wir das Kraftwerk, es gibt auch Informationen in deutscher Sprache. Übrigens: die Besichtigung ist kostenlos! Der Betreiber ist die staatliche Elektrizitätsgesellschaft EDF, welche alle Atomkraftwerke in Frankreich sowie über 500 weitere Wasserkraftwerke betreibt. Ein paar Fakten über die Électricité de France SA (EDF), sie ist eine börsennotierte, staatlich dominierte, französische Elektrizitätsgesellschaft, darüber hinaus ist EDF der zweitgrößte Stromerzeuger weltweit! In Österreich war der Konzern bis Mitte 2015 mit 25 % + 1 Aktie am Energieversorger Energie Steiermark (ESTAG) sowie mit 100 % am Versorger Vero beteiligt.
St. Jacut an der Smaragd-Küste in der Bretagne
Der Stellplatz St. Jacut liegt direkt an der Smaragdküste, wir bleiben für eine Nacht und genießen die herrliche Luft und die Aussicht. Der Name Smaragd-Küste kommt von der intensiven, smaragdgrünen Farbe des Meeres. Die Bucht von St Jacut ist bekannt für Austern und kontinuierlichen Wind zum Kit- Surfen. Wir spazieren zum Strand und beobachten das bunte Treiben der Kitesurfer.
Binic
Unmittelbar über das nette Kleinstädtchen St. Brieux führt uns unsere Reise entlang der Küste nach Binic. Binic ist eine französische Gemeinde mit knapp 4000 Einwohnern (Stand 2013) im Département Côtes-d’Armor in der Region Bretagne. Unterschiedliche Beweggründe führen uns in dieses anziehende Städtchen. Einerseits der malerische, tideabhängige Hafen mit seinem emsigen Trubel, andererseits gibt es hier anscheinend die besten Jakobsmuscheln. Wir finden einen ruhigen, kostenlosen, aber gut besuchten Stellplatz am Rande der Ortschaft. Während ich die letzten Reiseerinnerungen zusammenschreibe guckt Regina gleich im Internet wo wir Jakobsmuscheln speisen können. Eine Brasserie am Hafen schaut uns recht einladend an und wir machen uns nach einem Kaffee auf in Richtung Hafen (rund 700m). Die gesamte Bucht von St. Brieux ist bekannt für diese Spezialität in der Bretagne.
La Tremblade mit der Ile d‘Olleron
ist das Ziel unserer nächsten Station in Südfrankreich, gleich vorweg auch hier gibt es ausgezeichnete Muschelspezialitäten. Eine einzigartige Spezialität nur in diesem Städtchen hier sind Miesmuscheln auf geräucherten Pinienzweigen, sowie Austern in allen Größen und Zubereitungsvarianten. So hat beinahe jedes Örtchen an der Atlantischen Küste seine besonderen Leckerbissen. Radler fahren ihre „Tortour“ (Folter, Gräuel) de France – wir machen unsere „Tour de Kulinarik“ (Feinschmecker-Tour). Wie bleiben 2 Tage am örtlichen Stellplatz (€10.- incl. V&E sowie Strom). Der erste Abend wird sogleich für das besondere Muscheldinner reserviert. Wir fahren hinaus an die Mole, am Ende der Mole ist ein kleiner Parkplatz mit Umkehrmöglichkeit, Fahrzeuge mit bis zu 5m Länge dürfen hier gebührenfrei parken. (Unser Womo ist sozusagen um 1m gekürzt worden….es wird hier alles nicht so eng gesehen wie in Österreich) Am kommenden Tag erkunden wir die Ile d‘Olleron, es ist übrigens die größte, französische Atlantikinsel, mit rund 30 km Länge und etwa 10 km Breite. Auf die Insel gelang man über eine rund 3 km lange Brücke. Hier das gleiche Bild – Austern und Eclade de moules bis zum abwinken, eine Muschelbude nach der anderen. Apropos wenn die Austern zu den Feinschmeckerlokalen nach Paris transportiert werden verteuert sich die Auster mindestens um das Fünffache. Wer ein Fan von Austern ist, ist hier absolut richtig, buchstäblich ein Austern-Paradies. Wem die Lokalwahl schwer fällt, wir können eine Top Empfehlung geben, "LE NOROIT" direkt an der Mole ca 200m vor dem Umkehrparkplatz. Wir trennen uns ungern von diesem Landstrich, doch die Reise geht weiter.
Land und Leute, Sitten, Gebräuche, Köstlichkeiten der Bretagne und Südfrankreich
Insbesondere die Bretagne und der Süden Frankreichs sind uns besonders an Herz gewachsen. Dieser Landstrich ist buchstäblich ein Wohnmobilisten-Eldorado, es gibt praktisch in jedem Städtchen eine gute Übernachtungsmöglichkeit, man findet im näheren Umkreis immer eine V&E Möglichkeit, die Trinkwasserqualität ist überwiegend sehr gut. Viele Stellplätze sind unentgeltlich, wenn Gebühren verlangt werden so bewegen sich diese meist zwischen €5.- und €15.- generell ist der Wohnmobilist in diesem Landabschnitt stets gerne gesehen, dennoch gibt es örtliche Beschränkungen für Wohnmobile welche unbedingt zu beachten sind. Die Auskunftsfreudigkeit der Bevölkerung ist beispiellos, sofern man sie in der Landessprache anspricht, dann und wann bekommt man auch ein bisschen Deutsch oder Englisch zurück. Allerdings Regina‘s Französisch-Kenntnisse waren immer ausreichend. Die Restaurantpreise sind auf EU Preisniveau, in den zahlreichen Bistros kann man auch Kleinigkeiten meist günstig speisen. Empfehlenswert ist das typische Baguette in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen, von besonders gutem Geschmack sind jene von den kleinen Bäckereien. Wer ein waschechter Franzose sein will, lässt immer ein Ende seines Baguettes aus dem Rucksack gucken….und schon ist man dabei. Für Käseliebhaber ist die Bretagne ein wahres Land der Erfüllung, ausgedehnte Käsetheken mit den edelsten Käsesorten für die feinsten Gaumenfreuden sind gegenwärtig. Wir sind von unserem diesjährigen Frankreichaufenthalt so begeistert, dass wir eventuell auch nächstes Jahr wieder planen dieses Land zu bereisen.
„Beau France, on revenier!“
Unsere Fahrtstrecke: Burgos - Lugo – Santiago de Compostela und dann zu den goldenen Stränden von O Grove und La Toxa
Santiago de Compostela
Wir fahren von La Tremblade (FR) über San Sebastian nach Burgos (ES) und nächtigen auf dem Stellplatz. Am Morgen, bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel, geht die Fahrt durchs
Landesinnere weiter nach Lugo und dann nach Santiago de Compostela. Ursprünglich war der Plan über Ourense zu fahren, doch wir entschieden, Santiago ist immer wieder einen Besuch wert,
außerdem ist uns diese Gegend besonders gut vom letzten Jahr bekannt. In Santiago das übliche, klerikale Ritual – anstellen vor der Kathedrale –
anstellen vor der Krypta, nach gut einer Stunde sind wir durch und können uns den irdischen Genüssen zuwenden. Die Pilgerströme halten sich heuer in Grenzen, der höchste Feiertag des heiligen
Jacobus, der 25. Juni war schon. Wir frequentieren heuer den Stellplatz vor der Altstadt, es ist ein gemischter Parkplatz für Wohnmobile, Reisebusse und PKW, wobei ein gekennzeichneter Bereich
ausschließlich für Wohnmobile vorgesehen ist. Der Stellplatz ist eher etwas für hartgesottene Wohnmobilisten, da zuweilen etwas laut. Wer kennt es nicht – das laufenlassen der
Reisebusdieselmotoren? Zeitgemäße Reisebusse benötigen keineswegs ein warmlaufen des Motors!!! Das Problem liegt darin, manche Reisebusunternehmen
bezahlen ihre Chauffeure nach den Betriebsstunden der Busse, insofern kommen gefinkelte Lenker auf die Idee den Motor am Stand oftmals bis zu einer Stunde und länger laufen zu lassen – was bei
uns längst verboten ist! Umwelttechnisch gesehen ein völliger Wahnsinn, darüber hinaus Betrug am Unternehmen und den Fahrgästen, all dies kümmert
diese uneinsichtigen LenkerInnen wenig, auch gesetzlich wird hier kaum etwas unternommen. Man sollte diese Kraftfahrer genaugenommen der Unternehmensleitung melden!
Die goldenen Sandstrände von O Grove
Die ansprechende Gegend und das traumhafte Wetter um Cambados und O Grove lädt buchstäblich zum Relaxen ein, die Strände sind durchzogen von goldgelben, feinem Sand, das Meer (ca. 19° erfrischend) ist tiefblau, es gibt überall noch die klassische, galizische Landeskost, überdies ist hier ein besonders tourismusarmer Landstrich, also auch in der Hauptsaison nicht überlaufen. Selbstverständlich gehört ein Besuch auf der Insel La Toxa mit Einkauf in der alten Seifenfabrik wieder zu unserem Tagesprogramm. Wir quartieren uns, wie letztes Jahr, am Campingplatz Punta de Morereira direkt am Meer ein. Das wichtigste, es gibt hier eine Waschmaschine und der Weg zum Strand ist nur ein paar Meter. Heute sind wir genau 14 Tage unterwegs, eine Badepause tut uns gut und es sind ohnehin einige häusliche Dienste wie Wäsche waschen, Womo säubern etc. überfällig, bevor wir weiter nach Portugal fahren. Mit unserem „A“ KFZ-Kennzeichen sind wir in dieser Gegend Exoten - gibt es immer wieder großes Rätselraten woher wir wohl seien. Eine spanische Urlauberfamilie aus der Region meint es könne eventuell Australien, Argentinien sein oder Afghanistan, letztendlich war die Neugierde größer und es wurde doch gefragt - wir klärten das Rätsel auf, Austria und Australia liegt doch ein paar km voneinander entfernt. Nach 3 Tagen der puren Entspannung kommt die Sehnsucht nach der Ferne wieder auf, wir planen unsere nächsten Destinationen, es geht morgen weiter nach Portugal, unserem eigentlichen Hauptreiseziel. Wir nehmen von O Grove über Pontevedra das Stückchen Autobahn nach Vigo, einer Großstadt an der westlichen Atlantikküste und erreichen alsdann die spanische Grenzstadt Tui. Wer Portugal nicht über die Autobahn erreichen möchte muss spätestens Tui-Süd von der spanischen Autopista abfahren! Tipp! In Tui gibt es bei der Abfahrt noch einige Lebensmittelmärkte mit typischen, galizischen Produkten und wer sparen möchte sollte unbedingt bei der Rapsol-Tankstelle vor der Grenze noch tanken, der Spritpreis ist in Spanien immer etwas niedriger als in Portugal. Empfehlenswert ist den TOP-Diesel zu tanken, da der Normal-Diesel von etwas minderer Qualität ist als in Österreich, dadurch kann es beim Bergabfahren zu Klopfgeräuschen kommen. Unser Tankvolumen von 120 Liter Diesel ist vollgefüllt nun geht es über die alte, stählerne Grenzbrücke nach Valenca (PT)
Planziele
Wir haben auch heuer wieder mehrere Fixpunkte welche wir schon letztes Jahr besuchten – warum? Weil wir es besonders schön fanden, besonders gut speisten oder weil wir hier etwas bekamen was wir sonst nirgends bekommen, wie z.B. den göttlichen Honig von San Bento und das Heilwasser von Geres und die besten Krapfen vom Lago di Santo André.
Fahrt nach Geres
Nach der Durchfahrt durch die Ortschaft überlegen wir kurz welche Route wir nach Geres wohl nehmen. Es gibt 3 Möglichkeiten, die Bundesstraße, was etwas umständlich, monoton und weit ist, dann den Weg welcher zum Teil über die Berge führt, ist für geübte Wohnmobilisten noch ganz akzeptabel zu fahren und dann wäre noch der herrlichste, aber auch abenteuerlichste Weg im Norden, vollständig über die hohen Berge vorbei an kleinen malerischen Bergdörfern immer entlang am Nationalpark „Peneda-Geres“ . Wir entschieden uns dieses Jahr für die romantische, etwas abenteuerliche Fahrt durch die Bergdörfer. Diese einspurige Straße (asphaltierter Pfad) ist nicht für alle Wohnmobile geeignet, jedoch für wagemutige Kastenwagenfahrer bis 6m Länge uneingeschränkt zu empfehlen. Entlohnt wird die abwechslungsreiche Fahrt durch unvergessliche Erinnerungen, eine unberührte Natur, Wildpferde, weidende Ochsen, das besonders nette Bergvolk, noch bewohnte Steinhäuser, pittoreske Steinformationen, enge Dorf-Durchfahrten und immer wieder freundlich lächelnd, zuwinkende Menschen, welche sich amüsieren wenn wieder ein Waghalsiger diese mannigfaltige Bergroute nimmt. Die Straße ist so verkehrsarm, hier kann es schon vorkommen, dass man 2 Std oder auch länger kein Fahrzeug antrifft.
Der Pilgerort San Bento
Bevor wir Geres erreichen machen wir Halt in San Bento, einem bekannten Pilgerort. Die Basilika ist zu Ehren des heiligen Benedikt geweiht. Hier gibt es nach unserem Ermessen den besten Honig, da dieser direkt aus dem Nationalpark Peneda-Geres kommt. Wir parken direkt vor der prachtvollen Basilika und machen uns auf den Weg zum Markt. Unseres Wissens findet der Markt täglich statt. Linker Hand gibt es die Honigprodukte, rechter Hand ist die Souvenirmeile. Besonders wohlschmeckend sind Eukalyptus-, Rosmarin-, Orange- und der Bergwaldhonig. Gegen Ende des Marktes duftet uns köstliches Holzofenbrot entgegen, würzige, hausgemachte Würste, Schinken, Käse und Speck, alles von den umliegenden Bauern. Wir erblicken die Standlerin vom letzten Jahr und decken uns mit Honig für zumindest einen Jahresverbrauch gleich ein. Propolis und Gelee Royal probiere ich heuer auch, ich habe vor im Herbst eine Schönheits-Verjüngungskur zu machen – Regina kann sich das Lachen nicht mehr verhalten und meint „hilft´s net, so schadet es nicht“. Die Standlerin gibt uns eine Liste welche Leiden mit dem Zeug behandelt werden können, von Impotenz bis Frauenleiden ist alles darauf zu finden.
Geres
Wir fahren die paar Kilometer weiter über die alte Steinbrücke nach Geres, gucken ob unser vertrauter Stellplatz bei der Heilquelle noch benutzbar ist. Alles paletti, der gebührenfreie Parkplatz am Ortsende mit der Heilquelle ist nach wie vor in gleichem Zustand, auch einige Womos stehen schon da. Übrigens das Heilwasser von Geres schmeckt uns am besten! Wir richten uns für eine Übernachtung ein. Den ganzen Tag sprachen wir schon davon – den Frangos, das sind am Holzgrill gegarte Hühnchen. Unbeschreiblich im Geschmack – apropos die Portugiesen sind für uns die Weltmeister im Grillen. Der Wohlgeruch von Gegrilltem schlägt uns schon am Parkplatz entgegen, unser Hunger ist nicht mehr zu bändigen. Wir steuern schnurstracks zu der kleinen Grillbude, linker Hand in Blickrichtung Ort und bestellen. Ein überreichliches, gemütliches Abendessen mit einem Vino Verde rundet den ereignisreichen Tag ab. (Preis €21.- alles zusammen für 2 Personen, in Zürich berappt man dafür sicher über €121.-) Es ist immer wieder spannend wer sich hier am Stellplatz zugesellt – ein junges Pärchen übernachtet in einem auffallend kleinen Peugeot – keine Ahnung wie man da schlafen kann, ein Kastenwagen ohne Fenster aber mit einer Tip-Top Teak-Holz Garnitur im Laderaum…jeder so wie er will…Urlaub ist ein Individualerlebnis.
Barcellos
Am nächsten Vormittag geht die Fahrt weiter, rund 65km nach Barcellos, hier findet der größte Wochenmarkt Portugals statt. Tipp: Es ist
Mittwoch und somit der ideale Anreisetag, der Markt ist am Donnerstag, demzufolge gibt es donnerstags praktisch keinen freien Parkplatz/Stellplatz mehr. Ich steuere den Stellplatz welchen wir
auch letztes Jahr hatten an, kein Problem es gab noch genügend freie Plätze. Übrigens der Stellplatz ist etwa 10 min fußläufig vom Markt entfernt. Der gewaltige Handelsplatz ist immer wieder ein
außergewöhnliches Erlebnis. Besonders empfehlen können wir das Reservat „Lebensmittel“ im rückwärtigen Bereich des Marktes. Es gibt nichts, was es
nicht gäbe, die leckersten Spezialitäten lachen uns entgegen. Ein Tipp, das Frühstück kann an diesem Tag klein ausfallen, jeder findet am Markt seinen individuellen Leckerbissen und dieses
Vergnügen sollte man sich nicht entgehen lassen! Wir bleiben am Stellplatz für 2 Nächte und brechen dann am Freitag früh nach Braga (rund 20km) auf.
Braga
Braga ist eine Großstadt im Norden von Portugal und Hauptstadt des gleichnamigen Distriktes. Das Stadtgebiet, unterteilt sich in 23 Gemeinden und hat heute etwa über 182.000 Einwohner. Wir quartieren uns am örtlichen Gemeindecampingplatz ein, da die Nähe zur Altstadt ideal ist. 50 m nach der Campingeinfahrt ist die Busstation wer fahren möchte (€ 1,55.-), zu Fuß sind es etwa 2 km. Die Universitätsstadt Braga ist eine der ältesten Städte des Landes und außerdem das katholische Zentrum Portugals. Es gibt zahlreiche Sehenswürdigkeiten, darunter auffallend viele Kirchen, herrliche, blumenprächtige Gärten, Museen, Vinotheken, mehrere Basiliken und den Dom. Wer gerne durch die Gassen schlendern möchte findet einen bunten Mix aus Geschäften, von eleganter bis sportlicher Bekleidung, Schuhe, Accessoires und natürlich Bars und Restaurants. Viele Kirchen können nur mit Gebühr (meist um die € 2.-) besichtigt werden. Um einen Überblick der Sehenswürdigkeiten zu bekommen empfiehlt sich der kleine, rote Bummelzug mitten durch die Altstadt. Kulinarisch wäre der Bacalhau (Stockfisch) a Braga mit einem Vino Verde oder einem kräftigen Rotwein zu empfehlen. Wir bleiben die Nacht am Campingplatz und morgen soll es auf den Penha, dem Hausberg von Guimarães gehen, hier gibt es herrliche, gegrillte Sardinas. Gegen Abend werden wir ins naheliegende Guimarães fahren und am Stellplatz vor dem Castell nächtigen. Guimarães hat eine bezaubernde, historische Altstadt und wir schaffen es nicht vorbeizufahren ohne dem Altstadtkern einen Besuch abzustatten, zumal wir die Stadt vom letzten Jahr besonders gut in Erinnerung haben.
Penha
Angelangt am Penha, dem Hausberg von Guimarães suchen wir uns einen schattigen Parkplatz und spazieren in Richtung Einsiedelei. Hier wird vorerst gespeist. Eine Familie betreibt hier eine traditionelle Jausenstation mit besonderen Spezialitäten wie sonst kaum wo. Der unbehandelte Rotwein färbt nach dem zweiten Schluck Zunge und Zähne blau. Wir unterhalten uns mit einer Familie aus Frankreich, spannend dabei in 5 Sprachen – Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Englisch und sogar ein paar Bruchstücke in Deutsch. Gegen Abend starten wir los nach Guimarães, am Fuße des Penha.
Guimarães
Es ist alles vertraut vom letzten Jahr, die Auffahrt zum Stellplatz ist problematisch, da besonders steil und man sollte äußerst vorsichtig auffahren, sonst sitzt man auf. Der Platz ist großzügig und es sind noch genügend Plätze frei. Der Platz ist nicht sonderlich ruhig, die umliegenden Straßen sind in bester Hörweite. Für eine Nacht ok, der Weg, vorbei an der Burg und am Schloss, in die Altstadt ist in 10 min zu bewältigen.
Amarante – Vila Real – Casa Mateo
Kurz ein Hinweis für Amarante: Amarante liegt am Weg nach Vila Real und wäre an und für sich eine nette Kleinstadt am Fluss. Der Stellplatz ist relativ weit außerhalb, die Innenstadt zu Fuß schlecht zu erreichen, Parkplätze in der Stadt so gut wie keine, Reisebusse parken wild auf Beschleunigungsspuren - total chaotisch! Es gibt einen kleinen Campingplatz in Ortsnähe, aber auch grundschlecht mit dem Wohnmobil zu erreichen. Wir verfranzen uns bei der Parkplatzsuche in der Altstadt und kommen in kurvige Gässchen wo genaugenommen gerade noch ein PKW durchkommt. Schade – nichts wie weg, die Stadt ist für Wohnmobilisten nur mit Fahrrädern zu erreichen.
Wir fahren sogleich weiter nach Vila Real und quartierten uns am Stadt-Campingplatz ein. Der Platz ist empfehlenswert, saubere Sanitäranlagen, ruhig, zentral und preiswert. Der Stellplatz bei der örtlichen Polizei spricht uns nicht an. Am kommenden Vormittag geht es zur (scheinbar) schönsten Villa Portugals – der Casa Mateus, weltbekannt durch die Wein-Boxbeutelflasche mit einer Abbildung der Villa. Der Palast wurde 1745 vom Architekt Nicolau Nasoni erbaut. Die Villa steht majestätisch im gigantischen Garten, einzigartig der Anblick über die Wasserfläche. Die Führung durch die Gemächer ist sehr empfehlenswert, wir erfahren die Gründergeschichte des Hauses (in englischer Sprache) und lassen demzufolge unsere Bilder sprechen. Hintergrundinformationen gibt es genug vor Ort oder in Nachschlagwerken. Die 120 km Strecke ins gebirgige Landesinnere und wieder retour haben sich gelohnt, die Gegend ist phantastisch und die Bevölkerung sehr touristenfreundlich.
Regua und entlang des Rio Duoro
Ursprünglich wollten wir über Viseo, mit Zwischenübernachtung, nach Coimbra fahren. Während der Fahrt durch die bergige Weinlandschaft planen wir um und überlegen auch heuer wieder nach Porto zu fahren, dabei entdecken wir den ansprechenden Stellplatz in Regua. Der Platz liegt direkt am Rio Duoro, ist besonders sauber, hat Strom- und Wasseranschlüsse auf den oberen Plätzen und eine V&E. Beispiellos, die Stellplätze sind fast alle kostenlos, bis auf jene mit Wasseranschluss am Platz (€3.-) unglaublich, aber eben in Portugal ist das durchaus möglich. Wir stellen uns direkt zum Fluss. Regua ist buchstäblich die Kinderstube des Portweines. Hier ist der Ursprung des wohlschmeckenden Trankes. Rund um Regua gibt es Weinberge soweit das Auge reicht. Von den Hängen des Rio Douro, bis weit in die Berge hinein reichen die Weinberge. Der Anbau und die Ernte sind schwierig, die Hänge sind besonders abfallend, belohnt werden die Mühen mit einem der besten Weine Portugals. Der ausgesuchte Tropfen wird dann entweder vor Ort oder in Porto in den riesigen Kellereien zu Portwein veredelt. Der Transport geschah früher mit speziellen Zillen am Duoro, heute kommt der Wein mit der Bahn oder Tankfahrzeugen nach Porto. Wir schlendern entlang dem Rio Duoro und nachher hinauf in die Stadt. Regua hat 3 auffallende Brücken, eine Autobahnbrücke, die ist unspektakulär, eine alte schmale Stein-Brücke für den KFZ Verkehr und eine historische Fußgängerbrücke. Eher zufällig entdecken wir ein kleines, verstecktes Restaurant in der Innenstadt, Hunger hatten wir, und entschieden uns einstimmig ausnahmsweise gegen die Womo-Küche. Vorsichtig guckten wir durch die Glastür, das Lokal machte vorerst einen unheimlichen Eindruck, aber nur solange bis ich den übergroßen Holzgrill mit dem Wohlgeruch von Gegrilltem und die Einheimischen erblickte. Nichts wir hinein, Jungs und Mädels hier sind wir richtig! „Frango assado“ vom „Aller“ Feinsten, dazu Portwein. Alles zusammen €16.-!!! Hier gibt man gerne etwas Trinkgeld. Der Inhaber reicht grundsätzlich jedem Gast persönlich die Hand und bedankt sich für unser Kommen. Die Lokalwahl könnte nicht besser sein – der Name des Lokals ist „Xanoca“! Unser altbewährter Tipp – fallt nicht in die Tourist-Lokale hinein, guckt besser wo essen die Ortsansässigen und schaut ob das Lokal gut besucht ist! Mit Spanisch kommen wir, sprachlich gesehen, meist sehr gut durch, wobei auch dann und wann gerne Englisch oder Französisch gesprochen wird.
Besichtigung eines der größten Schiffshebewerke am Rio Douro
Wir nehmen die Route entlang dem Rio Douro nach Porto. Der Douro ist der dritt-längste Fluss der iberischen Halbinsel und auch Lebensader Portugals. Er entspringt in der spanischen Provinz Soria, durchfließt Nordspanien und Nordportugal und mündet bei Porto in den Atlantik. Er ist knapp 900 Kilometer lang. Die letzten 120 km unserer Strecke verlaufen größtenteils entlang des Flusslaufes. Diese Etappe ist sehr kurvenreich und gebirgig und sollte nur am Tag befahren werden! Entlohnt wird die Mühe dank immer wieder atemberaubenden Ausblicken auf den Fluss, die abenteuerlichen Bergstraßen, die kleinen Dörfer und die weitläufigen Weinberge. Wir queren den Rio Douro bei einem der Stauwerke. Damit der Fluss schiffbar bleibt sind bei jedem Kraftwerk sogenannte Schiffsschleusen, welche den Schiffsverkehr aufrecht halten. Es gibt insgesamt 5 Schleusen. Wir machen bei einer der größten Schleusen halt um das fesselnde Spektakel hautnah mitzuerleben. Die Schleuse Carrapatelo ist eine sogenannte Schachtschleuse und hat eine Fallhöhe von max. 35,0 m. Mit dieser Fallhöhe ist sie, nach der Schleuse Saporoshje am Dnepr, die Schleuse mit der „zweitgrößten“ Fallhöhe in Europa. Die Füllzeit der Kammer ist mit 12,5 min angegeben. Die Zeit passt genau für eine wohltuende Kaffeepause und wir beobachten gespannt die Sensation. Große Personenkreuzfahrtschiffe werden in der Schleuse bis zu 35 m gehievt. Wir verweilen hier rund eine Stunde und überlegen ob wir unsere Markise ausfahren, außerdem einen Stand aufmachen und Kaffee und Erfrischungen anpreisen, so lässt es sich gut im Urlaub über die Runden kommen.
Porto
Eine uns bestens bekannte Stadt vom Vorjahr, nur heuer hat sich das Chaos bei der Stahlbrücke nochmals gesteigert. Die ursprüngliche Zufahrtsstraße zum stadtnahen Stellplatz wurde kurzerhand gesperrt und es wurde über eine enge Gasse in einem Altstadtteil umgeleitet - mit guten Nerven und beiden Außenspiegeln zugeklappt ging es Zentimeter um Zentimeter durch die Gasse. Die nächste Aufregung, der ohnehin miserable Stellplatz war proppenvoll. Nach rund 15 min warten und Ausschau halten hat Regina eine Parklücke am Stellplatz entdeckt. Glück und etwas Geduld muss man haben, das Womo steht gerade, außerdem in der ersten Reihe mit fantastischem Blick auf den Douro mit seinem regsamen Schiffsverkehr, darüber hinaus gibt es gleich leckere Spagetti. Am nächsten Tag beabsichtigen wir eine Stadtbesichtigung, dann werden wir dem Großstadt-Trubel wieder weichen. Es gibt immer wieder Neues In Porto zu entdecken, auch wenn man schon hier war. Beiläufig schauen wir in unsere Handydatenbank nach den Koordinaten des Grillrestaurants vom letzten Jahr und machen uns am späten Nachmittag dorthin auf den Weg, gottseidank es gab ihn noch und die leckeren Grillköstlichkeiten auch, wir bleiben auf ein Abendessen und einen Smalltalk mit dem Inhaber, bevor wir zum Womo zurück spazieren. Es gib zwei Möglichkeiten Porto zu besichtigen: Der armselige, etwas schmuddelige Stellplatz in Stadtnähe (2,5 km), dieser hat jedoch keine V&E Möglichkeit, also mit leerem WC und vollem Wassertank anreisen!!! Möglich wäre auch einen der Stell-oder Campingplätze in Richtung Meer zu nehmen und die 25km mit dem Bus in die Stadt pendeln.
Coimbra - die Universitätsstadt
Die Anfahrt von Porto nach Coimbra war wieder einmal besonders dramatisch, da wir direkt in die unmittelbare Nähe eines Waldbrandes fuhren. Etwa 2 km vom Brandherd entfernt passierten wir auf der Bundesstraße die kritische Stelle. Der Rauch war über Kilometer weithin schon wahrnehmbar. Coimbra ist eine bedeutende Universitätsstadt mit dem Kleinod der ältesten Universität Portugals und demzufolge besonders sehenswert. Die Stadt liegt am Rio Mondego, der 40 km weiter westlich in den Atlantik mündet. Der Stellplatz liegt idyllisch direkt am Flussufer und die Altstadt ist fußläufig über die dekorative Fußgängerbrücke in 15 min zu erreichen. Coimbra hat rund 143.000 Einwohner, davon leben jährlich etwa 30.000 Studierende hier. Besonders interessant ist die 1290 von König Dom Dinis gegründete „Universität Coimbra“ sie ist die älteste Universität Portugals aber auch eine der ältesten Europas. Wir besichtigen den antiken Komplex, steigen auf den alten Uhrturm hinauf und genießen die fantastische Rundumsicht. Im Anschluss daran widmen wir unser Interesse den umliegenden historischen Fakultäten, dem Museum und der Basilika. Wir bummeln wieder hinunter in die Altstadt, vorbei an einer der schmucken Bar´s; wir genießen noch ein typisches Touristengetränk (Sangria) und beobachten den farbenreichen Trubel in der Altstadt. Hungrig von der Besichtigungstour finden wir in den schmalen Gässchen der Altstadt ein einladendes Speiselokal, in dem natürlich der traditionelle „Bacalhau a la Coimbra“ angeboten wird, somit ist die Auswahl schon getroffen. Mit aufgefülltem Kalorien-Speicher und nach einem Gläschen Portwein in einer Pasteleria schlendern wir gemütlich entlang der abendlichen Skyline zum Stellplatz zurück.
Tomar die Tempelritter Stadt
In
Tomar gibt es 3 Womo Stellplätze, einer davon ist direkt bei der Temperburg, einer im Zentrum der Stadt, und der große Stellplatz beim Justizgebäude.
Alle haben keine V&E Möglichkeit. Wir gelangen
gegen 15 Uhr auf dem Stellplatz beim Justizgebäude ein, halten Siesta bei 42 Grad im Schatten und genießen erst mal einen guten Kaffee mit leckeren regionalen Mehlspeisen. Nun der wichtige Womo
Tipp: Gegen Abend fahren wir hoch zum Convento do Christo (die Templerburg) auf den Parkplatz, um 20 Uhr lehrt sich der Platz vollständig und man kann problemlos mit dem Womo übernachten. Je
später der Abend, desto mehr Wohnmobilisten gesellen sich zu uns. Die Aussicht vom Templerberg ist fantastisch.
Das Convento do Christo
Die Klosteranlage ist seit 1983 UNESCO-Weltkulturerbe. Eine umfangreiche Auseinandersetzung mit der Christusburg würde den Rahmen unseres Reiseberichtes sprengen, dennoch ein paar informelle Informationen und einige atemberaubende Bilder über dieses einzigartige UNESCO Weltkulturerbe möchten wir weitergeben. Der Convento de in Tomar, Portugal, ist eine 1162 von Tempelrittern gegründete ehemalige Wehr-Klosteranlage. Der Mittelpunkt ist die fantastische Rundkirche, welche sich am Grundriss der Grabeskirche in Jerusalem orientiert.
Wäschewaschen bei Intermarché – und die Reparatur des Hochspannungskabels
Wie wir schon im letzten Jahr beschrieben haben kann man bei Intermarché Wäsche waschen und trocknen. Heuer testen wir dieses Service, es ist soweit ok, können wir weiterempfehlen! Als wir am Parkplatz bei Intermarché ankamen wollte ich den Kühlschrank auf Gasbetrieb umschalten, doch die elektronische Zündung funktionierte nicht. Ohne Kühlschrank, bzw. nur mit 12/230V Betrieb wird die Sache mühsam und bremst unsere hochgelobte Flexibilität total aus. Während Regina einkaufen ging und sich um die Wäsche kümmerte machte ich mich über die Fehlersuche heran. Nach gut 15min konnte ich den Schaden feststellen – das Hochspannungskabel war direkt am Stecker oxidiert und gebrochen. Folglich Werkzeug heraus, Lötkolben angesteckt und so gut als möglich die heikle Bruchstelle reparieren. Doch der nächste Schreck ließ nicht auf sich warten, es war noch ein Kontaktproblem bei der Ansteuerung des Zündtrafos, welches ich akkurat nicht lokalisieren konnte. Nahezu unbegreiflich – zwei Fehler treten zur gleichen Zeit auf??? Wir beschlossen vorerst mal auf einem Stellplatz mit Stromanschluss zu fahren, damit das Material im Kühlschrank nicht verdirbt. Also los in Richtung Penice, ein super Platz mit allem Komfort, hier lässt es sich gut und in Ruhe überlegen wo das Problem wohl sein könnte. Gegen Mitternacht nach einem einträglichen Abendessen und einigen Gläschen Portwein kam die zündende Idee und 10 min später lief unser Kühlschrank wieder auf Gasbetrieb!!! Am kommenden Tag fahren wir zurück nach Obidos auf unserem altbewährten Stellplatz vom Vorjahr, sogar der gleiche Standort war noch frei. Ein netter Stellplatz gleich in Ortsnähe (10 min) um € 6.- mit freiem Internet und V&E aber ohne Strom.
Obidos
Obidos ist eine kleine, touristisch sehr gut besuchte Stadt am Fuße der Burg. In der Altstadt gibt es zwei wichtige Gässchen, erstere ist die Gasse mit den Gingha (Kirschlikör) Verkostungen, in der Parallelgasse kann man hervorragend speisen. Wir suchen unser vertrautes Restaurant vom letzten Jahr und bestellen Bacalhau nach Obidos Art.
Lago do Obidos
Gegen späten Vormittag brechen wir auf in Richtung Lago do Obidos. Eine traumhafte Lagune mit Meerverbindung und einigen versteckten, romantischen Parkplätzen mit Übernachtungsmöglichkeit. Verständlicherweise wollen wir die Koordinaten nicht im Internet preisgeben – diese verträumten Plätze sollen so bleiben. Eine gute Gelegenheit um weiteren Etappen der Reise und die Heimfahrt zu planen.
Setubal - Moinho de Maré da Mourisca
Na área da reserva natural são conhecidos vários sítios de interesse arqueológico, nomeadamente o concheiro neolítico da Barrosinha, a feitoria fenícia de Abul e os fornos romanos do Pinheiro, todos correspondendo a diferentes fases da história.
Dieser portugiesischen Formulierung kann ich nur zustimmen. Nahe Setubal ist ein Vogelnaturschutzgebiet in einer Lagune mit einem entzückenden kleinem Cafe. Außerdem ist hier eines der ältesten Gezeitenkraftwerke zu besichtigen. Eine kleine Mühle mit 6 Mahlsteinen wurde früher mit der Wasserkraft der Gezeiten betrieben. Leider ist die Mühle stillgelegt, aber dafür unentgeltlich zu besichtigen. Ein voluminöser Parkplatz auch für übergroße Womos ist vorhanden, übernachtet darf hier nicht werden. Ein Campingplatz (um € 9.-) ist in ca. 7 km Entfernung, wir quartieren uns hier ein.
Lago do Santo André
Nach einigen Überlegungen kam der Wunsch-Gedanke noch etwas in einer der schönsten Lagunen Portugals zu plätschern. Wir kennen das rustikale Plätzchen gut vom letzten Jahr, Vorsicht ist beim Stellplatz geboten, da in der Mitte immer Dünensand liegt und die Durchfahrt insbesondere für Wohnmobile nicht möglich ist. Viele Wohnmobilisten überschätzen die Geländetauglichkeit ihrer schweren Fuhrwerke, das Resultat sind hängengebliebene Womos im tiefen Sand! Das Wetter ist ausgezeichnet, tagsüber 35-37 Grad, nachts kühlt es meist auf 20 Grad ab Das besondere hier, wir können entscheiden ob wir in der herrlich, warmen Lagune oder im Atlantik schwimmen wollen. Die Lagune hat keine direkte Verbindung zum Atlantik, lediglich einen unterirdischen Durchzug. Dadurch fallen die Gezeiten wesentlich geringer aus, das Salzwasser ist beträchtlich wärmer (ca. 25 Grad) und hat praktisch keinen Wellengang. Hingegen 100 m weiter westlich im Atlantik kann der Wellengang im smaragdgrünen Seewasser schon atemberaubende 2 m und mehr betragen, darüber hinaus beträgt die Wassertemperatur kaum über frische 19 Grad. Der weitläufige, goldgelbe Sandstrand ist auch am Wochenende nicht überfüllt. Wir bleiben 4 Tage am unentgeltlichen Stellplatz, es gibt hier öffentliche Toiletten, eine Dusche und Trinkwasser, aber keine Elektrizität. Der Platz ist tagsüber infolge der Tagesgäste betriebsam, ab dem Abend aber sehr ruhig, nachtsüber ist nur das gleichmäßige rauschen der Brandung ist zu vernehmen. Wer beabsichtigt hier länger zu bleiben sollte idealerweise mit angefülltem Wassertank und genügend Lebensmittel anreisen, denn außer 3 kleinen Restaurants gibt es hier nichts zu futtern und der nächste Supermarkt ist 10 km entfernt. Zum krönenden Abschluss unserer Badetage braten wir heute Abend noch Bacalhau a Bras, dazu einen fruchtigen Vino-Verde und als Dessert einen guten Tropfen Calem Portwein. Nebenbei planen wir die letzte Reiseetappe was Portugal betrifft und den Abschnitt bis zu den Pyrenäen.
Evora
Ist angeblich eine der schönsten Städte im Alentejo in Portugal, manche behaupten Europas. Wir lassen uns überraschen. Das historische Zentrum wurde 1986 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen. Unser persönlicher Eindruck, die Stadt gibt bestimmt architektonisch und kulturell einiges her, aber wir kennen auch andere attraktive Städte.
Evora Monte
Évora Monte ist ein kleiner Ort und eine Gemeinde (Freguesia) im Alentejo in Portugal. Auf einem Hügel in 470 m über NN leben in dem kleinen Ort rund 570 Einwohnern (Stand 30. Juni 2011) auf einer Fläche von knapp 100 km². Im Ort scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Am Dach der Bastei hat man einen traumhaften Ausblick in alle Himmelsrichtungen.
Estremoz
Die Altstadt lädt zum Bummeln ein und bietet einen prächtigen Blick zum Schloss auf dem Berg, dessen Bergfried, Torre de Menagem und der Königspalast, in dem die Rainha Santa Isabel am 4. Juli 1336 starb. Die weiße Statue aus Marmor der heiligen Isabel steht am Platz vor dem Palast.
Badajoz
Badajoz ist die Hauptstadt der Provinz Badajoz in Extremadura (Spanien). Die Stadt liegt direkt am Ufer des Flusses Guadiana. Wir bleiben für eine Nacht am örtlichen Stellplatz, welcher unmittelbar am Fluss liegt.
Apropos Fahrt durch Spanien
Wir haben eine Autobahnroute gefunden, hier kommt man um € 4,60 Maut auf einer kaum befahrenen Autobahn von Badajoz bis Huesca.
Saragossa
Die Stadt liegt am Rande der Pyrenäen. Die drei Wahrzeichen Saragossas sind die Basílica del Pilar, der Ebro, sowie die Brücke Puente de Piedra. Wir bleiben eine Nacht am Gemeinde-Campingplatz. Der Platz ist ruhig und sauber.
Pyrenäen
Die Pyrenäen sind eine rund 430 km lange Gebirgskette. Sie trennen die Iberische Halbinsel im Süden vom übrigen Europa, also Frankreich, im Norden. Es gibt mehrere Grenzübergänge, z.B. die
Autobahn bei San Sebastian im Norden, hier ist meist mit längeren Grenzwartezeiten zu rechnen, da starker LKW Verkehr ist und die Grenze La Junkera an der Mittelmeerküste. Wir nehmen den
Grenzübergang auf knapp 1800m in Richtung Pau in Frankreich. (Nicht die Route über Jaca!!!) Die Stecke geht von Saragossa nach Huesca und bei Sabiñánigo auf der N234 auf spanischer Seite zur
Grenze Frontera del Portalet in den Bergen. Auf französischer Seite geht die Fahrt weiter auf der D935, Achtung nicht die N134 nehmen. Die Etappe ist herrlich zu befahren, auf spanischer Seite
ist mitten in den Bergen eine kleine Bäckerei mit fantastischem Brot und Mehlspeisen, hier ist es empfehlenswert unbedingt eine Pause einzulegen, die Bäckerei ist klein, aber sehenswert und das
Brot herrlich. Gewöhnlich ist diese Strecke in 3-4 Stunden zu fahren, wir bleiben bestimmt zigmal stehen und bewundern die anmutsvolle Landschaft. Es wird langsam Abend und wir beschließen einen
Übernachtungsplatz zu suchen. Einige Kilometer nach der kleinen Grenze liegt ein kleiner Ort an einem Stausee, wir erblicken einige Womos, gesellen sich dazu und übernachten hier. Die kleine,
verträumte Ortschaft, welche sich "Train d'Artouste" nennt liegt am Lac die Fabrèges. Der Stellplatz hat die Koordinaten N 42.87759, W 0.39533
N 42°52'39", W 0°23'43".
Apropos, Übernachtungsmöglichkeiten gibt es zur Genüge entlang der Strecke, einerseits Campingplätze auf spanischer Seite und Stellplätze wie auch Campingplätze auf französischer Seite.
La Tremblade „die Zweite“
Wir soll unsere Heimreiseroute verlaufen? Diese wichtige Frage wird nun aufgelöst, die Entscheidung fällt auf La Tremblade, wir nehmen den kleinen Umweg von rund 200 km über diese romantische Küstengegend gerne in Kauf– warum? Unschwer zu erraten, der unbeschreibliche Geschmack der Austern und Eclade de moules (über trockenen Piniennadeln geräucherte Miesmuscheln) liegt uns buchstäblich noch auf der Zunge. Über diesen besonderen Landstrich will ich keine Worte mehr verlieren, nur so viel, wir werden hier bestimmt wieder vorbeikommen!
Nevers
Genaugenommen unser letztes, großes Highlight auf unserer abwechslungsreichen Reise. Die am Ufer der Loire gelegene Stadt Nevers, ist eine Stadt mit traditionsreicher Geschichte, ist ehemaliger Bischofssitz. Die mächtige, gotische Kathedrale überragt die Altstadt und bietet einen traumhaften Blick von unserem Campingplatz. Unser Campingplatz liegt direkt an der Loire und über die alte Steinbogenbrücke erreicht man die Altstadt in ca. 10 min. Die Altstadt bietet einen gut gelungenen Mix aus Cafés, Teestuben, Restaurants und Bekleidungsgeschäften. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Kunstgegenstände. Wir besuchen natürlich das ehem. Kloster Saint-Gildard. Hier liegt seit 1925 der Leichnam der heiligen, barmherzigen Schwester Bernadette Soubirous (1858 Seherin von Lourdes) unverwest in der Kapelle des Espace Bernadette Soubirous. Somit schließt sich unsere spirituelle Rundreise vom letzten Jahr. Den Ort der Marienerscheinung in Lourdes mit der heiligen Quelle besuchten wir letztes Jahr, hier hatte Bernadette die Erscheinung. Ihr zu Ehren wurde direkt über der Grotte, wo auch die Heilquelle sich befindet, die prunkvolle, mehrstöckige Kathedrale errichtet.
Freiburg im Breisgau
An und für sich unsere Lieblings-Einkaufsstadt mit besonderem Flair. Ausreichend beschrieben im Reisebericht 2016 Italien-Frankreich-Spanien-Portugal. Der Stellplatz ist nach wie vor Top ok.
Bergkäserei Diebolz
Der kleine Umweg von 12 km wird gerne in Kauf genommen, hier gibt es besonders leckeren Käse.
Marktoberdorf Übernachtung
Der nächste Stellplatz wäre Kempten, ist uns aber leider in schlechter Erinnerung. Der gebührenpflichtige Stellplatz für 9 Mobile an der Illa, liegt ideal zur Altstadt, leider tummeln sich regelmäßig hier zwielichtige Personen, darüber hinaus wird der Platz insbesondere an lauwarmen Sommertagen von krakeelenden Jugendlichen belagert. Hoch lebe das Internet es ist rasch eine Alternative gefunden. So fahren wir die 25 km nach Marktoberdorf. Dieser gebührenfreie Stellplatz ist Top**** und außerordentlich ruhig.
http://www.promobil.de/stellplatz/stellplatz-am-schlossberg-588f1ddc721d54a52815e37a.html
Kloster Andechs
Auch in diesem Jahr besiegeln wir unseren abenteuerlustigen und abwechslungsreichen Sommerurlaub im Kloster Andechs. Kein Tag war wie der Andere, es gab immer etwas Neues zu erleben. Hier in Andechs lernen wir nette Personen aus Hamburg kennen, tauschen unsere Reiseerfahrungen aus und genießen das Bier im Bräustübl.