Rheinlandpfalz – Südliche Weinstraße

Rhein und Neckar, in Speyer Europas größtes Technik-Museum, Heidelberg, viel Fachwerk, guter Wein, Luther und der Pfälzer Saumagen.

Quelle: Google Maps
Quelle: Google Maps

Start mit Überraschungen

Am Freitagabend den 10.2. ging es los.  Beim Füllen unseres Wassertanks stellten wir fest, die Badezimmerarmatur  war undicht, wahrscheinlich ein Frostschaden. Nun galt es zu entscheiden, fahren oder wieder ausräumen? Wir riskierten trotz der defekten Brausearmatur los zu starten, da wir ohnehin beim Campingausstatter Glück die erste Nacht verbrachten bzw. bei Camping-Berger vorbeikamen. Die genaue Odyssee bis wir zur passenden Armatur kamen will ich euch ersparen. Faktum ist; am Samstagvormittag fanden wir eine passende Brausegarnitur beim TOP-Campingausstatter Berger in Bergkirchen (1100m² Verkaufsfläche). Passendes Werkzeug darf bei Wohnmobilisten nicht fehlen, so ist die Sache rasch erledigt, die neue Garnitur war wesentlich hochwertiger und der Brausekopf für Reginas Langhaar- Fülle hervorragend brauchbar, so redeten wir uns den Froschschaden schön.

Die einzige Weinstube in Bad Bergzabern
Die einzige Weinstube in Bad Bergzabern

Erste Zwischenstation und zugleich Ausgangspunkt unserer Reise in Bad Bergzabern

Wir fuhren über Stuttgart und Karlsruhe zu unserem ersten Reiseziel „Bad Bergzabern“ ein sehr ruhiger Stellplatz direkt an den Schlossgärten. Die Innenstadt war in 5 min zu erreichen so beschlossen wir noch eine für die Region typische Weinstube aufzusuchen. Es gibt in Bergzabern gewissermaßen nur noch eine Weinstube, aber diese ist dafür besonders gemütlich. Prima Flammkuchen und die typische Pfälzer Woistub-Kost sind hier zu bekommen.

Die Adresse dieser einmaligen Woistub wollen wir niemanden vorenthalten. „Winzerstube und Weingut zur Reblaus“ Königstrasse 62, die Öffnungszeiten sind täglich ab 17 Uhr, Sonntag ist Ruhetag. Das Angebot an Weiß- und Rotweinen ist vielfältig von lieblich bis trocken ausgebaut. In  einem begeisterten Gespräch erklärte uns die freundliche Inhaberin ausführlich den Weinbau der Region, wie sich der Weinanbau der letzten 30 Jahre geändert hat und den Betrieb der typischen Weinstuben. Unser Favorit war der Morio Muskat QbA 2015er „Wonneberg“, welchen wir besonders empfehlen können.

Die Webseite: www.zurreblaus-gander-bza.de

Typischer Fachwerkbau
Typischer Fachwerkbau

Speyer

Nach einer wiederum perfekt funktionierenden heißen Brause und einer ruhigen Nacht ging es am Morgen weiter zur bekannten Domstadt Speyer.  Insbesondere im Mittelalter stand Speyer immer wieder im Focus der unendlich langen Geschichte der Päpste. Wir quartierten uns beim Stellplatz gleich neben dem Technik Museum ein. Ein TOP Platz mit allem Komfort und nur 5 min zum Haupteingang des Museums. Für Technik-Fans  ist das Technik-Museum unbedingt empfehlenswert. Hier wird Luftfahrtgeschichte, Marine- und U-Bootgeschichte genauso wie Musik- Raumfahrt und Automobilgeschichte geschrieben. Darüber hinaus konnten wir das russische „BURAN“ Space Shuttle sowie die ESA Raumstation live besichtigen und das natürlich auch innen. Überwältigend die Exponate, gigantisch das Ausmaß des Freigeländes. Nicht vergessen sollte man den Willhelmsbau, hier wird die Zeit der letzten 200 Jahre noch einmal hautnah und beeindruckend aufgerollt. Am kommenden Morgen besichtigten wir die Altstadt mit dem Dom St. Maria und St. Stephan, der auch heute noch das Wahrzeichen der Stadt ist. Es gibt einen stadtnahen Parkplatz, für Wohnmobile bis 6,5 m  überhaupt kein Problem zum Parken.  Besonders sehenswert ist das Historische Museum der Pfalz, in dem die möglicherweise älteste Flasche Wein der Welt steht. Übrigens die älteste Weinrebe der Welt ist in Slowenien an der Drau direkt in Maribor zu finden, unser Wein-Kreis schließt sich, diese besondere Rebe hatten wir im Spätherbst 2016 auf unserer letzten Reise im alten Jahr erblickt. 

Fußgängerbrücke Heidelberg
Fußgängerbrücke Heidelberg

Heidelberg

Wer kennt sie nicht, die weltbekannten Melodien? „Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren oder Memories of Heidelberg; 1968…“ Weder hab ich etwas in Heidelberg verloren? Nein, auch nicht mein Herz; ….den das hab ich bei meiner Regina aus Pichl bei Wels schon verloren. Noch kann ich mich an Heidelberg erinnern, denn wir sind das erste Mal hier.

Eine geschichtsträchtige Stadt am Neckar mit ausgedehntem Altstadtkern und einer sehenswerten Schlossruine. Von Ladenburg nach Heidelberg gelangt man bequem mit dem Bus und der S-Bahn am schnellsten. (ca. 45 min). Am Bismarck-Platz ist der ideale Aussteigplatz um die Altstadt sowie die Schlossruine zu erkunden. Wenn es sich einrichten lässt, sollte man den Besuch der Stadt am 14. Februar planen, der Valentinstag wird hier besonders gefeiert. Wer seine Frau oder Freundin am Schalter der Talstation der Schlossbergbahn küsst, bekommt dafür eine Freifahrt. Gleiches gilt oben für den Schlosseintritt. Klar da sind wir dabei…… wir waren schon gut in Übung, die Dame an der Kassa musste uns abbrechen und meinte das reiche schon…Fazit: wer gut küsst spart bares Pulver.  Heidelberg ist ein Zentrum des Heiligen Stuhls der Pfalz, die Reformkonzilien des Mittelalters hinterließen auch hier ihre tiefgründigen Spuren.

Der erste Teil der belebten Hauptstraße ist dem Handel gewidmet, von Bekleidung, Schuhe, und Accessoires finden man hier alles, gegen Ende der Hautstraße beginnt das kulinarische Viertel, hier werden Regionale- sowie internationale Gaumenfreuden zu moderaten Preisen aufgetischt. Auch am Abend ist die Altstadt bevölkert, Straßenmusiker und Getränkestände beleben die Geschäftsstraße. Wir nehmen nette Erinnerungen (Memoires) mit, Heidelberg ist  ein besonderes Highlight unserer Pfalztour.

Luther mit der Lutherbibel
Luther mit der Lutherbibel

Worms, die Luther-Stadt

Auf den Spuren von Dr. Martin Luther und seinen 95 Thesen……….Kann man den alten Schriften Glauben schenken ist Worms die älteste Stadt Deutschland. Der Wormser Dom, eine ansehnliche Basilika mit vier mächtigen Türmen, ist dem Heiligen Petrus geweiht. Hier wirkte Luther und wurde auch von der Obrigkeit verhört. Ein Denkmal im Dompark erinnert an dieses Ereignis. Das weltweit größte Reformationsdenkmal steht im Zentrum Worms und zeigt neben Dr. Martin Luther auch noch andere Gleichgesinnte die sich gegen die ihm übergeordnete Macht von Kirche und  dem katholischen Papst stellten. Im Museum „Andreasstift“ kann unter zahlreichen zeitgeschichtlichen Exponaten Worms auch die Originalübersetzung der Lutherbibel besichtigt werden. Das eigens dafür eingerichtete Lutherzimmer erinnert an den Aufenthalt des berühmten Reformators Martin Luther während des Wormser Reichstags im Jahre 1521.

Der innere Stadtkern Worms ist geprägt von multikulturellem Leben, ebenso vielfältig ist die innerstädtische Gastronomie. Kebab-Buden, China-Restaurants und Pizzalokale, inzwischen Bekleidung- und Souvenirläden, säumen die Gassen. Wer jedoch regionale, typische Pfälzer Kost probieren möchte, der sollte in die Peterstraße 16 gehen. Im Lokal „Die Pfälzer“ gibt es noch bodenständige Hausmannskost und darüber hinaus vorzügliche Weinspezialitäten zu moderaten Preisen. Der Hausherr bzw. die Chefin bedienen hier noch selbst und helfen gerne bei der Weinauswahl.  Auch ist es beim „Pfälzer“ üblich, dass der Wein vor der Bestellung verkostet werden kann. Wir können das Tagesgericht, Schweinerückensteak mit Maroni-Sauce dazu Bratkartoffeln, besonders empfehlen. Als Nachtisch lockt das Schokoladen-Soufflé mit flüssiger Schokolade, heißen Himbeeren und Vanilleeis besonders  verführerisch. Dazu ein Glas Morio, ein lieblich ausgebauter Weißwein. Link: www.die-pfälzer.com

Das Eichmaß in Freinsheim
Das Eichmaß in Freinsheim

Zurück geht es entlang der Deutschen Weinstraße zuerst nach Freinsheim

Eine verträumte, idyllische Kleinstadt an der Weinstraße. Es gibt einen Parkplatz vor der Ortseinfahrt, welcher auch für größere Wohnmobile geeignet ist. Bis zum gut erhaltenen Stadttor sind es kaum 5min. Der mittelalterliche Altstadtkern ist noch von einer intakten Stadtmauer umgeben, wir schlendern gleich entlang derjenigen. Im Ort gibt es einige Läden, etwas Gastronomie,  aber vor allem die prachtvollen Gehöfte der umliegenden Weingüter. Weinverkostungen mit Verkauf sind praktisch überall möglich. Der kleine Ort ist rasch umrundet, wir sind auf der Suche nach einem Kaffeehaus. Direkt neben dem historischen Rathaus ist das „Salz und Zucker“ Kaffeehaus, es ist empfehlenswert und man bekommt immer köstlich-frische Kuchen. Kleine Ortschaften entfalten immer eine besonders entschleunigende Wirkung, Genuss, Kultur und Sehenswürdigkeiten stehen bei unseren Reisen im Vordergrund.

Das Riesenweinfass in Bad Dürkheim
Das Riesenweinfass in Bad Dürkheim

Bad Dürkheim, die pfälzische Hochburg der Wurst, des Weines und des Saumagens

Inmitten der deutschen Weinstraße liegt der Kurort Bad Dürkheim. Bekannt durch das weltweit größte Weinfest und den „Dürkheimer Wurstmarkt“. Darüber hinaus hat der Kurort einen Gradierbau, hier rieselt die Sohle langsam über die Heckenreiser herab, Lungenkranke sollen hier  Linderung finden. Direkt am Orteingang befindet sich ein Restaurant in einem unübersehbaren Riesenweinfass, welches über 1,7 Millionen Liter fasst. Der Stellplatz auf der Festtagswiese zum Ort ist fußläufig (10 min) und hat eine Ver- und Entsorgungsmöglichkeit, sowie einige Stromanschlüsse. Die Aussicht ist fantastisch, direkt auf die umliegenden Weinberge und den Pfälzer Wald. Das gesellschaftliche Zentrum ist der Hautplatz, es gibt drei große Metzgereien mit allen nur erdenklichen Pfälzer Schmankerln. Wir wagen heute den hier beliebten „Pfälzer Saumagen“ und bereiten diesen anschließend selber zu. Wer ihn noch nicht kennt: Schweine-Brät, Schweinefleisch, Maroni (Keschten) oder Kartoffel und natürlich viel Gewürz, insgesamt neun bis 13 Gewürze. Warum nennt sich das Ganze Saumagen? Weil alle Zutaten in einem Saumagen gekocht werden. Der Saumagen wird warm gegessen, am besten man brät diesen in einer Pfanne goldbraun ab. Dazu passt Sauerkraut oder Bartkartoffel und natürlich ein regionaler Pfälzer Wein. 

Apfelgut Zimmermann
Apfelgut Zimmermann

Apfelgut Zimmermann in Wachenheim

Hier dreht sich fast alles um den Apfel. Der kleine Umweg über das Apfelgut in der Bahnhofstraße 36 in Wachenheim lohnt sich, wir bekommen seltene Apfelsorten, wie z.B. den Boskop um € 1,40.- pro kg, außerdem gibt es herrliches Apfelgelee, außerdem Apfel- und Johannisbeersaft, Apfelessig, Birnenessig, Obstbrände, Apfelsekt, Apfelcidre etc….

Stadtzentrum Neustadt
Stadtzentrum Neustadt

Die Reise geht nach Deidesheim, immer entlang der Weinstraße und dann nach Neustadt

Für den Stadtbesuch bietet sich der kostenlose Parkplatz an der Festwiese an, zur Altstadt sind es rund 500m (geeignet für Womo’s bis 6,5m Länge) Prägend für die Altstadt sind außer dem Saumagen die verwinkelten Gassen mit gut erhaltenem Fachwerkbau. Ein gelungener Mix aus multikultureller Gesellschaft, Gastronomie und  Shoppingvergnügen lassen den Spaziergang durch die Altstadt zum anziehenden Erlebnis werden. Für die Nächtigung gibt es einen schmucken, vollausgestatteten Stellplatz bei der Lutherkirche, wir bleiben die Nacht und überlegen am nächsten Morgen die letzten Kilometer über die kleinen Weinberg-Dörfer wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt Bad Bergzabern zu reisen.

Heimreise über die Südliche Weinstraße zu unserem Ausgangspunkt Bergzabern

Fachwerkbau, kleine Dörfer, Weinberge, reichhaltige Obstplantagen, am Rande der Pfälzerwald mit sinnigen Tälern und Bächen und ein herrliches mediterranes Klima schon im Februar, genau das ist die „Südliche Deutsche Weinstraße“. Wir genießen die Fahrt und durchqueren die malerischen Ortschaften im Schritttempo. Gerne stellen wir immer wieder unser Fahrzeug ab und bestaunen die prächtigen Weingüter und gucken in die schmucken Innenhöfe. Hier wurde und wird noch Weinbaugeschichte geschrieben, in einem der größten Weinanbaugebiete Deutschlands.

Das Internatsgebäude des Klosters
Das Internatsgebäude des Klosters

Zwischenstation beim UNESCO Weltkulturerbe „Kloster Maulbronn“

Mehr zufällig als geplant fällt uns ein unscheinbares Schild auf der Autobahn nach Pforzheim auf.  Das UNESCO Weltkulturerbe „Kloster Maulbronn“. Die Faszination der Klöster lässt uns nicht los, und die Liste unserer Klöster- Besichtigungen ist um ein  Heiligtum länger geworden.

Jenes prächtige, gut erhaltene Kloster Maulbronn ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in der Ortsmitte von Maulbronn, etwa 16km von der Autobahnabfahrt Maulbronn entfernt. Das Kloster zu Maulbronn gilt als die am besten erhaltene mittelalterliche Klosteranlage nördlich der Alpen und ist uneingeschränktes Kleinod im Rahmen unserer Klöster- Besichtigungen. Im Klosterrefugium befindet sich auch ein evangelisches Gymnasium mit Internat, welches auf eine 450-jährige Schultradition zurückblicken kann. Das Kloster Maulbronn ist seit Dezember 1993 Weltkulturerbe der UNESCO.

Wer Interesse an Klöstern hat kann gerne auf unsere anfängliche Webseite gucken!

Ausklang der Reise, die Hausmesse beim Campingausstatter Glück in Sulzemoos

Die letzte Nächtigung war wieder am Stellplatz Glück. Am Sonntagmorgen stellen wir regsames Treiben am Stellplatz fest…..es war eine Hausmesse….welch ein Glück….Klar guckten auch wir was hier Aktuelles geboten wurde.

 

Resümee:

Land und Leute:

Der/die Rheinländer/in ist ein besonderer Menschenschlag, geformt durch das Land, die Flüsse Rhein und Neckar, dem nachhaltigen Wein- und Obstanbau, den feinschmeckenden Spezialitäten (Saumagen)   sowie auch durch die zunehmende Industrialisierung dieses Landstriches. Die weiträumige Gegend um Worms wird nicht zu Unrecht die „Toskana Deutschlands“ genannt. Das Klima ist  im Winter eher mild und die Sonnenstunden sind zahlreicher als in den restlichen Gebieten. Es ist ein geselliges, fleißiges Volk, aufgeschlossen Ortsfremden gegenüber, darüber hinaus besonders hilfsbereit. Der Dialekt ist nicht überall gleich, mancherorts auch mitunter schwer zu verstehen.   

 

Kulinarisches und der Wein:

Bedauerlicher Weise werden die guten, regionalen Gastwirtschaften und Restaurants hauptsächlich in den größeren Städten immer seltener, dafür kann man immer häufiger sogenannte Fastfood-Lokale aber auch internationale Schellimbiss Buden antreffen. Im dörflichen Bereich, meist bei den Weingütern, gibt es noch die beliebten Weinstuben mit diversen Hausmannkost-Schmankerln. Wer bodenständig, örtlich Speisen möchte sollte sich in erster Linie auf regionale Empfehlungen oder seriösen Hinweisen in Reiseberichten oder Reiseführern verlassen. Größtenteils ist die Kost dieser Gegend ziemlich fleischlastig, dennoch kommen Beilagen nicht zu kurz. Mit einem Wort, eingefleischte Vegetarier haben hier ein hartes Leben. Spezialitäten wie z.B. der „Pfälzer Saumagen“ sind Geschmacksache jeder/jede möge sich sein eigenes Urteil darüber bilden. Wenn Flammkuchen auf der Speisekarte steht, so kann dieser erfahrungsgemäß empfohlen werden. Bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Speyer)  sind die Preise in den Wirtschaften günstig, die Bedienung sehr bemüht und die Qualität der Speisen hoch. In den Weinstuben (bei uns Heurigen) liegen die Preise generell unter dem allgemeinen Preis-Niveau.

 

Lohnende Tipps:

Wenn sie einen Geschäft oder eine Gastwirtschaft betreten, grüßen sie auf keinen Fall mit „Grüß Gott“. Rheinland-Pfalz ist größtenteils protestantisch und hier ist diese Art der Begrüßung nicht erwünscht, ein einfaches „Hallo“ oder ein „Guten Tag“ ist ortsüblich. Wenn sie ins Gespräch mit Einheimischen kommen, betonen sie unbedingt, dass sie aus Österreich sind, der österreichische Dialekt wird gerne mit dem bayrischen Dialekt verwechselt, erstaunlicher Weise kommt hier Letzterer nicht so gut an. Wir haben, bezogen auf  unsere Staatsangehörigkeit, nur die allerbesten Erfahrungen in dieser Region gemacht. Gerne werden in kleineren Läden, Apotheken etc. auch kleine Geschenke zum Einkauf dazugegeben, diese werden selbstverständlich nicht verrechnet.

 

Mit dem Wohnmobil unterwegs:

Das Rheinland, insbesondere die südliche Weinstraße, hat eine ausgezeichnete, dichte Wohnmobil-Infrastruktur, nahezu jede Stadt, entlang des Rhein und Neckar, aber auch die kleineren Dörfer haben zumindest einen Womo-Stellplatz. Viele Brauereien, Weingüter und Gastwirtschaften betreiben nebenher noch einen kleinen Stellplatz. Der Preis der Stellplätze ist ausstattungsabhängig und beträgt pro 24 Std. ab € 4.- bis € 22.-. Vielerorts gibt es auch kostenlose Plätze. Der Großteil der Plätze ist außerdem mit Stromsäulen ausgerüstet.  Die Ver- und Entsorgung ist im Februar grundlegend kein Problem, dennoch kann es mal vorkommen, dass ein Stellplatz auf Grund des Frostes kein Frischwasser zu Verfügung hat. Überfüllte Stellplätze kann man ab Ostern oder im Herbst bei den zahlreichen Weinfesten erwarten, im Frühjahr, also vor den Osterferien findet man immer ausreichend Platz, auch bei später Anreise. Kurzum der Wohnmobilgast ist hier überall gerne gesehen. Anfang bis Mitte Februar (also in den Semesterferien) ist eine uns liebgewordene Reisezeit, bereits milde Tages-Temperaturen und die ersten Frühlingsboten sind da und dort zu sehen, keine überfüllten Stellplätze, kaum Tourismus in den Städten aber dennoch ein breites Angebot an Unternehmungslüsten und Sehenswürdigkeiten.