2019 Deutschland-Dänemark-Schweden-Niederlande
Unsere Reiseroute von Österreich nach:
Norddeutschland
Nach wochenlangen Wetterbeobachtungen, insbesondere für Dänemark und Südschweden, entscheiden wir heuer doch in den Norden zu fahren. Die erste Hitzewelle hat Österreich bereits Ende Juni erreicht, die 38 Grad der Quecksilbersäule sind geknackt. Demzufolge fällt uns die Entscheidung nicht besonders schwer den Norden zu bereisen.
Unsere erste Etappe ist Buxtehude im Alten Land. Wir besuchen Bekannte und diskutieren, wie kann es anders sein, natürlich über unsere mobilen Domizile.
Zwischenstation in Hammelburg
Für unsere erste Zwischenübernachtung bietet sich die kleine Stadt Hammelburg an. Der ruhige Stellplatz liegt unmittelbar am Stadtrand und das Zentrum ist in 5min erreichbar. Hammelburg ist die älteste Weinstadt Frankens. An den sonnigen Hängen des Saaletals hat der Weinbau eine lange Tradition. Seit 777 wird in Hammelburg Wein angebaut. Wir haben heute Glück, es findet gerade das jährliche Winzerfest statt. Kulinarische Schmankerl und eine Weinverkostung runden uns den Abend ab.
Buxtehude
Der ansprechende Stellplatz im Zentrum ist perfekt und wir freuen uns schon auf den heutigen Abend, denn wir treffen uns mit lieben Bekannten. Ein ausgezeichnetes Essen in einer alten Wirtschaft dazu ein Plausch mit Erfahrungsaustausch unserer Womos, lässt den Abend sehr kurzweilig werden. Anschließend werden wir mit einer Stadtführung noch durch die historische Altstadt begleitet. Erinnerungen kommen auf, wir waren vor 3 Jahren schon mal hier. Eine freudige Überraschung gab es am nächsten Morgen, ein Säckel mit herrlich duftenden, frischen Gebäck hing auf unsrem Seitenspiegel. Unsere Freunde haben an uns gedacht und uns mit Gebäck versorgt!
Hamburg
Der Abstecher nach Hamburg war nicht geplant, dennoch freuen wir uns wieder diese erlebnisreiche, lebendige Stadt zu besuchen. Wir stehen diesmal am Fischmarkt, gleich neben der historischen Fischhalle. Die Sicht auf die Elbe, aus der ersten Reihe ist unbeschreiblich, geschäftiger Schiffverkehr und der Blick auf das Trockendeck von Blum-Voss garantieren ein Kinoerlebnis erster Klasse. Der Spaziergang entlang der Landungsbrücken in die Speicherstadt ist abwechslungsreich, natürlich darf die Visite in der Kaffeerösterei nicht fehlen. Gestärkt mit leckeren Kaffee machen wir uns auf in die Altstadt und zum Wahrzeichen der Stadt, dem Michl. Unser Tipp, im Portugiesen-Viertel lässt sich wunderbar speisen. Der obligatorische Abendspaziergang auf der Reeperbahn ist immer wieder ein Ereignis der besonderen Art.
Flensburg
Bevor wir die Grenze zu Dänemark passieren, wollen wir uns Flensburg noch angucken. Wir quartieren uns am Industriehafen ein. Der Platz ist kostenfrei, bietet eine schöne Aussicht auf den Hafen, hat aber keine infrastrukturellen Einrichtungen. Mit dem Rad, entlang der Hafenmole, gelangt man in 15 min direkt in die Altstadt. Eine weitläufige Fußgängerzone mit buntem Geschäftemix und schönen Bürgerhäusern beleben die einkaufsfreudige Altstadt. Genauer betrachtet ist Flensburg schon sehr dänisch angehaucht und die erste Anlaufstelle für den Großeinkauf der Dänen.
Die Entsorgung bei der städtischen Kläranlage nebenan ist nur zu bestimmten Zeiten möglich, darüber hinaus ausgesprochen umständlich, wir fahren am nächsten Morgen zum City-Park, hier ist ein weiterer Stellplatz, welcher eine ordentliche Entsorgung hat. Außerdem werden wir hier unsere Lebensmittelvorräte und Getränke für die Weiterreise ergänzen. Empfehlenswert ist, in Flensburg noch voll zu tanken, der Diesel ist etwas billiger als in Dänemark.
Unsere Route an der Küste bis Skagen
Nordsee, Ostsee, schnurgerade Straßen, 25% Mehrwertsteuer, sehr gut erschlossene Wohnmobilisten Infrastruktur,
traumhafte Strände, auch in den Sommermonaten nicht überlaufen und ein freundliches Volk.
Ribe, unsere erste Destination in Dänemark
Ribe liegt im Südwesten Jütlands an der Nordseeküste, nahe der Mündung des Flusses Ribe und es soll die älteste Stadt Dänemarks sein. Folgerichtig können wir bestätigen, es ist ein besonderes Erlebnis durch die kleinen Straßen und Gassen von Ribe zu spazieren. Der asphaltierte Stellplatz am Stadtrand mit Entsorgung ist kostenfrei und lädt unmittelbar zum Bleiben ein! Hier bietet sich die erste Gelegenheit die knackig roten, dänischen Würstchen zu probieren. Im kulinarischen Bereich soll das Smørrebrød, ein reichlich belegtes Vollkornbrotscheiben, meist als kaltes Mittagsgericht genossen, sehr verbreitet sein…..wir haben noch nichts gesehen?
Esbjerg
Kaum zu glauben, Esbjerg ist mit rund 72.168 Einwohnern die siebtgrößte Stadt in Dänemark. Die Stadt liegt geografisch im Südwesten Jütlands. Wir besichtigen die Stadt, geräumige Parkplätze am Stadtrand in Hafennähe gibt es. Esbjerg soll die längste Fußgängerzone Dänemarks haben….na wenn sich die Dänen da mal nicht vermessen haben? Selbst bei "Sommerschlusspreisen" kommt in Dänemark nicht wirklich eine Einkaufslust auf. Es gibt hier zwei Wahrzeichen, einerseits der Wasserturm von Esbjerg, 1897 erbaut, andererseits die weiße Skulpturengruppe „Der Mensch am Meer“ (Mennesket ved Havet) welche ebenfalls als Wahrzeichen von Esbjerg gelten. Unmittelbar nördlich der Stadt kann man die vier überlebensgroßen Figuren bestaunen. Wir sind wieder auf der Suche nach Smørrebrød, leider erfolglos….
Hvide Sande, ein Stellplatz direkt in den Dünen.
Hvide Sande“ ist eine kleine Hafenstadt an der dänischen Westküste. Campingplätze und kleine Ferienhäuser dominieren die Gegend. Wir quartieren uns auf dem Womo-Dünenstellpatz Hvide Sande ein. Exakt €20.- keine Infrastruktur, ausgenommen fünf Müll-Container, dafür ein toller Strand, idyllisch ruhig, bis auf das leise surren der drei Windräder und jede Menge Bernstein am Strand.
Struer – die Bang & Olufsen Stadt
Struer ist eine Kleinstadt mit 10.301 Einwohnern, gelegen in Jütland
im Westen Dänemarks und direkt am Limfjord gelegen. Der wichtigste Industriebetrieb der Gegend und größte Arbeitgeber der Stadt ist der weltbekannte Elektronikkonzern Bang & Olufsen. Wir
machen bei der Anfahrt einen kleinen Umweg direkt zum Fabrikgelände. Riesige Fabrikhallen und große Parkflächen erblicken wir. Bang & Olufsen
wurde 1925 von Peter Bang (1900–1957) und Svend Olufsen (1897–1949) gegründet. Die Nobel-Marke Bang & Olufsen steht für außergewöhnliches Design und hohe Qualität, aber diese Qualität hat
natürlich seinen Preis und ist keineswegs mit billigem China-Produkten zu vergleichen. Darüber hinaus ist B&O eine der wenigen Elektronikkonzerne welche seit Jahrzehnten souverän am
europäischen Markt bestehen!
Skagen, der dänische Nordpol
Skagen ist die nördlichste Stadt Dänemarks und eine bedeutende Hafenstadt, liegt an der Nordspitze von Jütland. Hier treffen die Wellen der Nordsee gegen die Wellen der Ostsee, ein unbeschreibliches und zugleich einzigartiges Naturschauspiel. Wir wohnen für eine Nacht am Dünenstellplatz.
Frederikshaven
Der Stellplatz um €20 .- liegt punktgenau beim städtischen Klärwerk, ein bestialischer Verwesungsgestank – wir fahren weiter, nichts für uns!
Aalborg
Einkauf bei Lidl, kein ansprechender Stellplatz, die Stadt lädt nicht wirklich ein, wir ziehen weiter.
Vikingcenter Fyrkart mit dem Museum in Hobro.
Wer auf den Spuren der Wikinger wandern möchte ist hier richtig. Eine historische Ringburg auf dem Wikingerhof, dazu 9 rekonstruierte Häuser, die zusammen den Hof eines Großgrundbesitzers ausmachen. Mit der Eintrittskarte können wir bei traumhaftem Wetter alle Wikingerhöfe, die Ringburg und das Museum in Hobro besichtigen.
Mariager Haven
Wir treffen in Mariager Haven ein, ein idyllischer, kleiner Hafenort. Mariager gehört zu den kleinsten Städten des Landes und ist auf alle Fälle einen Besuch wert. Wir nützen den kleinen Stellplatz am Hafen. Eine Attraktion der Stadt ist das Erlebniscenter „Mariager Salz Center“. Hier erfährt man über die Geschichte des Salzes, kann einen unterirdischen Stollen besuchen und sozusagen im, Toten Meer` schwimmen gehen. Ein Salzbecken mit 30%iger Salz-Konzentration und einer Temperatur von 38 Grad verführt uns zum Relaxen. Bisher einer der schönsten Plätze von Jütland.
Ebeltoft
Die dänische Kleinstadt Ebeltoft hat rund 7100 Einwohner und sie ist auf der jütländischen Halbinsel Djursland. Der historische Ortskern Ebeltofts besteht weitestgehend aus historischen Häusern, ein besonderes Schmuckstück aus der Zeit, das kleinste Rathaus der Welt! Darüber hinaus lässt sich die Fregatte Jütland im Haven besichtigen.
Århus und „Den Gamle By“
Das Freilichtmuseum "Den Gamle By" – Die kleine, alte Stadt führt uns in eine Reise zurück in die Vergangenheit. Sehr sehenswert, wir schlendern entspannt durch Den Gamle By, genießen das herrliche Wetter und bestaunen die vielen Häuser und Museumsstücke. Ein Unterhaltungselektronik-Laden der 70ger Jahre fällt mir sofort auf. Erinnerungen an meine Lehrzeit werden geweckt. Wir merken wie schnell die Zeit vergeht.
Storebaelt Brücke
Die 18 Km lange Brücke über den Großen Belt verbindet Ost- und Westdänemark mit einander. Preis: Über 6 Meter Gesamtlänge – unter 3.500 Kilo Gesamtgewicht € 52.- Teuer, dafür gibt es keine Autobahnmaut in Dänemark!
Stellplatz bei der Raststation Öresundbrücke
Seit dem Jahr 2000 verbindet die Öresundbrücke die skandinavischen Länder Dänemark und Schweden miteinander. Die Öresundbrücke ist mit einer Länge von 7.845 m die längste Schrägseilbrücke der Welt. Die Überfahrt ist ein Augenweide die Kosten aber auch.
Ein netter Stellplatz nach der Raststation mit atemberaubendem Blick auf die Brücke wird von uns für die Übernachtung gewählt. Bei einem Abendspaziergang inspizieren wir die gigantische Brückenkonstruktion genauer.
Resümee:
Landschaft: Eine fantastische, naturbelassene, sehr abwechslungsreiche Landschaft mit rund 96.000 Seen, geradezu ideal für Wohnmobilisten. Ordnung und vor allem Sauberkeit wird hier hochgehalten, bis auf einige wenige Ausnahmen an Autobahnraststätten konnten wir keinen wilden Müll entdecken. Die Mülltrennung ist ausgezeichnet! Viele Stell- und Campingplätze zu leistbaren Preisen oder kostenfrei.
Bevölkerung: Was wir frühzeitig feststellen konnten, wir sind hier nicht im „Land des Lächelns“. Teilweiser sehr griesgrämige, reservierte Bevölkerung, vereinzelt auffallend unfreundlich, hektisch und angespannt, also keine Spur von schwedischer Ruhe und Ausgeglichenheit. Je weiter wir nach Norden kommen, desto freundlicher und offener werden die Schweden, dennoch die unangenehmen Zeitgenossen und Genossinnen treffen wir leider immer wieder an. Von einer schwedischen Gastfreundschaft bekamen wir wenig zu spüren, diese mag vielleicht unter Schweden gelebt werden? Auch in unserem renommierten Reiseführer wurde angemerkt, Zitat: „er habe wieder einmal das Gefühl, dass er nicht willkommen sei“.
Unser Spruch: They don't like us we don't care.
Verkehr: Generell ist es angenehmer zu reisen in Schweden, wie in manchen anderen Ländern. Die vielen restriktiven Geschwindigkeitsbeschränkungen tragen ihren Teil dazu bei.
Essen: Besonders viel Fast Food an den Küsten, Pommes, Kartoffelpüree, Würstchen, Pizza mit zentimeterdicker Majonäse und Ketschup, leider kaum guter Fisch auf den Speisekarten, dafür viel Fleischgerichte. Gutes Restaurantessen ist etwa doppelt bis dreimal so teuer als in Deutschland / Österreich! Lebensmittel, insbesondere Gemüse, in den Supermärkten sind etwas teurer als in Deutschland. Lachs, besonders warm geräucherter Lachs ist von ausgezeichneter Qualität und gutem Preis, leider nur fallweise in manchen Hafenstädten oder guten Supermärkten erhältlich.
Bekleidung und andere Gebrauchsartikel: Viele Ramsch-Billigwaren aus China, der Preis jedoch doppelt bis dreimal höher als in Deutschland / Österreich! Ausgenommen bei „Gekas in Ullared", hier gibt´s sogar für uns Schnäppchen!
Das hochgelobte Jedermannsrecht: Wird sehr oft völlig falsch interpretiert. Soviel sei gesagt, für Reisende mit Wohnmobil gelten besondere Vorschriften.
Der Wohnmobil-Abstand: Sind es nun 3m oder 4m? keiner weiß es, aber die Schweden legen es immer zu ihren Gunsten aus! Ich konnte keine gesetzliche
Grundlage dafür finden, möglicherweise ist es ein ungeschriebenes Gesetz. Es gibt eine Broschüre von der Swedish Civil Contingencies Agency, darin wird ein Abstand von vier Meter zwischen zwei
Campingeinheiten empfohlen. Also immer ein Maßband mithaben! Ein gepflegtes Miteinander auf Stellplätzen, kann ich in Schweden nicht unbedingt unterschreiben. Möchte man nicht in Ungnade fallen
sollte man eher 4,50 Meter einhalten, als 3,98 Meter, viele CamperInnen messen laut schwedischer Sitte nach! Zum Unterschied, in Deutschland wird auf
einem Stellplatz immer gegrüßt und meist bekommt man ein Zeichen welche Plätze noch frei sind. Schweden und Schwedinnen grüßen im Allgemeinen nicht zurück, bei kostenfreien Stellplätzen werden
gerne Campingmöbel, Grillgeräte und Fahrräder so platziert, dass Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen oft schwer Platz finden. Selbst bei
markierten Stellplätzen wird gerne auf des Nachbars Platz die Markise ausgedreht. Diese Unsitte konnten wir bedauerlicher Weise immer wieder
beobachten, gibt es aber auch in anderen Ländern.
Kinder: In kaum einem anderen Land wird so viel für Kinder getan, es gibt kein Museum, keine Kirche wo nicht eine nett gestaltete Kinderecke zu finden ist. Großes Lob für dieses Land, hier wird nicht nur geredet sondern wirklich für die Sprösslinge etwas getan.
Öffentliche Toiletten an den Stellplätzen und Parkplätzen: Die im Internet und in Reisebroschüren vielgelobte Toilettenversorgung in Schweden schaut in der Praxis völlig abweichend aus. Vereinzelt treffen wir saubere Sanitäre an, jedoch der Großteil der Anlagen ist schmuddelig und erweckt den Anschein, dass sie 2-mal jährlich gereinigt werden, etwa im Frühjahr und im Herbst. Vielerorts waren die Toiletten unbenutzbar.
Landskrona
Landskrona, ist eine Hafen- und Industriestadt in der schwedischen Provinz Skåne län und der historischen Provinz Schonen, gelegen am Öresund. Viel Industrie und Schmutz, darüber hinaus ein stechender Geruch, zahlreiche Baustellen und zwielichtige Gestalten bestimmen das Stadtbild. Wir bleiben für eine Kaffeelänge am Hafen dann ziehen wir weiter. Für Landskrona also nur Minuspunkte!
Högenäs
Höganäs ist ein Ort in der südschwedischen Provinz Skåne län und in der historischen Provinz Schonen. Ein kleiner Haven mit einem übervollen Stellplatz prägt das Hafenbild. Wir haben Glück 300m weiter ist der ein weiterer Stellplatz. Der Abendspaziergang bei untergehender Sonne lässt uns langsam in Schweden ankommen. Zurückgekommen am Stellplatz stellen wir fest unsere schwedischen Nachbarn, ein älteres Rentnerehepaar ist auch eingetroffen. Frechheit siegt wieder einmal, mehr möchte ich hier nicht erörtern.... Alles halb so schlimm wir frühstücken und fahren am nächsten Morgen weiter – außerdem sind wir einiges gewöhnt, treffen wir doch in jedem Urlaub auf unerwünschte Camper-Zeitgenossen. Högenäs als Hafenstädtchen ist zu empfehlen, jedoch für die Gastfreundschaft der Schweden wieder nur Minuspunkte. Wen wundert es, auch in etlichen Reiseführern wird Schweden als touristenunfreundlich und ungastlich beschrieben, da trösten auch die zahlreichen Schildchen vor den Gaststätten mit „välkommen“ nicht hinweg.
Falkenberg
Falkenberg ist eine Stadt in der schwedischen Provinz Hallands län und der historischen Provinz Halland, beschrieben als nette historische Altstadt? Wir machen uns ein eigenes Bild der Stadt. Eine schöne Kirche eine Handvoll Altstadthäuser – dazwischen Betonbauten und jeder Menge Müll auf den Gehwegen? Leider wieder nur Minuspunkte, das entspricht bei weitem nicht den Beschreibungen!
Varberg
Varberg, die alte Schreibweise Warberg, ist eine Stadt ebenfalls in der schwedischen Provinz Hallands län und der Landschaft Halland. Ein geschäftiger Hafen, eine Fußgängerzone, ein Wochenmarkt und etliche (leere) Restaurants und Kneipen – endlich eine ansprechende Kleinstadt mit einem historischen Seebad, welches noch für FKK Badebesucher im Betrieb ist. Ein Womo-Parkplatz etwa 2,5 km Stadtauswärts passt, unsere Räder werden startklar gemacht und wir radeln am Radweg zum Hafen. Wir trinken eine Tasse guten Brühkaffe um € 2.- auf der Seebrücke, machen dabei unsere erste Bekanntschaft mit einer ausgesprochen freundlichen älteren Dame, leider konnte sie kaum englisch. Weiter geht’s mit den Rädern durch die Innenstadt und dann zurück zum Hafen auf einen Imbiss. Hier erleben wir unsere ersten, positiven Eindrücke von diesem Land, gutes Radwegenetz, nette Hafeninfrastruktur, erstmalig freundliche Leute, guter und preiswerter Imbiss, also die ersten Pluspunkte für diesen Landstrich.
Grimeton
Christen pilgern nach Rom, Juden nach Jerusalem, Muslime nach Mekka und Amateurfunker nach Grimeton in Schweden – Jedem das Seine.......
Der weltweit einzige noch in Betrieb befindliche „Längstwellensender Grimeton“ ist unser erstes Highlight der Schwedenreise, ein weiteres UNESCO Weltkulturerbe auf unserer Liste. Wir fahren gegen Abend von Varberg die paar Kilometer nach Grimeton. Direkt bei der historischen Radiostation und den Antennengebilden ist ein ansprechender Stellplatz. „SAQ“ ist das Rufzeichen des wenig bekannten Längstwellensenders Grimeton in Schweden. Der kostenlose, ruhige Stellpatz (ohne Einrichtungen) ist bis auf einen Wohnwagen, völlig leer. Wir bleiben die Nacht und besichtigen morgen die Sendestation. Die historische Sende- Anlage verfügt über den einzigen noch funktionsfähigen Maschinensender der Welt, der zu besonderen Anlässen, an bestimmten Tagen auf der Frequenz von 17,2 kHz zur Abstrahlung einer Morsebotschaft in Betrieb genommen wird. Der Alexanderson-Alternator, entwickelt 1904 von Ernst Fredrik Werner Alexanderson, ist eine als AC-Generator verwendete Reluktanzmaschine. Ein sogenannter Reluktanzmotor ist eine besondere Bauform eines Elektromotors, bei dem das eigentliche Drehmoment im Rotor ausschließlich durch die Reluktanzkraft, diese wird auch Maxwellsche Kraft genannt, erzeugt wird und nicht zu wesentlichen Anteilen durch die Lorentzkraft, wie es bei allen magnetisch erregten Maschinen der Fall ist. Zur einfachen Erklärung, ein Maschinensender ist eine Sendeanlage, welche die abzustrahlende Trägerfrequenz mithilfe eines speziellen Wechselstromgenerators erzeugt. Ab ca. 1904 wurde mit solchen Maschinensendern im Längstwellenbereich gearbeitet. In den 1920er Jahren kam dann die Elektronenröhre auf, dabei verloren die Lichtbogen- und Maschinensender zunehmend an Bedeutung. Als Sendeantenne dient eine gewaltige Alexanderson-Antenne mit zwölf 2,2 km langen Kupferdrähten, die an sechs, wie riesige Hochspannungsmasten aussehenden Türmen (Höhe 127 m, Breite der Querträger 46 m), aufgehängt sind. Die zugeführte Sendeleistung von 200-kW wird durch den Alexanderson-Alternator bereitgestellt. Die Erst-Inbetriebnahme des Senders erfolgte am 1. Dezember 1924 zunächst mit einer Wellenlänge von 18.600m, das entspricht einer Frequenz von 16,13 kHz. Die regelmäßigen Übertragungen werden von Funkfreunden in der ganzen Welt empfangen. Die Betreiber freuen sich natürlich nach solchen Sendungen über einen Empfangsbericht, einer sogenannten QSL Karte wie sie im Amateurfunkt-Jargon genannt wird!
Technische Daten der Sendeanlage:
Verwendung: Fernmeldeanlage, Rundfunksender, Militärische Nutzung
Zugänglichkeit: Die Sendeanlage ist öffentlich zugänglich, es gibt auch Führungen.
Anzahl an Türmen/Masten: 6
Höhe der Türme/Masten: 127 m
Betriebszeit: 1924–1995
Wellenbereiche: VLF-Sender, KW-Sender, UKW-Sender
Sender-Frequenz von 17,2 kHz
Zugeführte Sendeleistung 200-kW
Rundfunk: UKW-Rundfunk
Stilllegung: 1995
Bei der Sendestation befindet sich auch eine kleine Funkamateur-Radiostation mit dem Rufzeichen SK6SAQ. Unter diesem Rufzeichen SK6SAQ ist man parallel an bestimmten Tagen auf folgenden Frequenzen in CW QRV (Sende- und Empfangsbereit): 14 035 kHz und 7035 kHz sowie in SSB auf 7080 kHz und 7050 kHz.
Im Jahre 1995 wurde die sich noch in perfektem Betriebszustand befindende Anlage aus Gründen des leider sinkenden Interesses von Seiten des Militärs geschlossen und zur Schausendestation umfunktioniert. Sehenswert auf alle Fälle für alle Technik-Begeisterten und natürlich alle Amateurfunker.
Gekas – bei Ullared das ultimative Einkaufseldorado Schwedens
Billig….Billig…Billig….Die Brutstätte des Einkaufswahnsinn, riesige Parkflächen, eigene Womo-Parkplätze. Der voll versorgte Stellpatz ist in der Nähe - alles Top. Hier kauft ganz Skandinavien ein! Wir auch…..
Marstrand - Scheren
Zwischendurch das Wetter in Schweden, meist wolkenloser Himmel, seit der Einreise Temperaturen zwischen 28 und 33 Grad, kaum zu glauben. Top Stellpatz jedoch ohne Infrastruktur, dafür exzellenter Blick auf die Scherenküste. Bezahlung mit Kreditkarte möglich.
Entlang am Göta-Kanal
Der charmante Göta-Kanal ist ein teilweise künstlicher Wasserweg durch den schwedischen Landesteil Götaland. Er hat eine Länge von 190,5 km, wovon die 87,3 km lange tatsächliche Kanalstrecke zwischen den fünf verbundenen Seen von 58.000 schwedischen Soldaten seinerzeit gegraben wurde.
Trollhättan
Die Stadt ist ein wichtiger Industriestandort in der westschwedischen Provinz Västra Götalands län sowie in der historischen Provinz Västergötland. Sehenswürdigkeiten sind das Wasserkraftwerk Olidan, es ist ein Wasserkraftwerk am Fluss Göta Älv in Trollhättan. Das Kraftwerk wurde 1910 in Betrieb genommen und war das erste, staatliche Wasserkraftwerk Schwedens. Die Führung ist kostenlos und für Technikbegeistere besonders empfehlenswert. In den Sommermonaten werden jeden Tag um 15 Uhr drei Schleusen geöffnet. Ab 14:30 Uhr ist kein freier Platz auf der Brücke mehr zu ergattern. Die Schleusenöffnung ist wie ein kleines Volksfest, deswegen wird auf der Brücke ein Schild mit „Folksversamling“ aufgestellt – unbedingt rechtzeitig einen Platz auf der Brücke einnehmen!
https://www.vastsverige.com/de/trollhattan-vanersborg/produkter/das-wasserkraftwerk-olidan/
Außerdem ist hier ein Saab Museum, alte Saab, auch Prototypen welche nie in den Handel kamen können hier bestaunt werden.
Am Fluss entlang, unweit der Brücke gibt es einen Parkplatz, welcher durch das mächtige Schaufelrad einer Kaplanturbine unschwer zu finden ist. Wir nächtigen hier, um am kommenden Morgen die Führung im Kraftwerk sowie die Öffnung der Schleusen hautnah miterleben können. Der Parkplatz war gegen Abend fest in deutschsprachiger Hand, wir fühlten uns sehr wohl und lernten wieder nette Wohnmobilisten kennen. Noch am selben Tag starten wir nachmittags weiter zu den Elchgehegen, doch vorher wählten wir ein Traumplätzchen am Vänern See, Schwedens größter See, um zu nächtigen.
Vänersborg am Vänern See
Der Vänern See ist 75 km breit und 140 km lang. Würde man den See umrunden, legt man gut 400 bis 500 Kilometer zurück, außerdem gibt es rund 22.000 Inseln hier, eine unbeschreiblich schöne Landschaft, ein kleiner Stellplatz im Süden, unmittelbar am See, bietet sich ausgezeichnet für eine Nächtigung an.
Es geht weiter durch die Mitte Schwedens
Halleberg und Hunneberg
Mit viel Geduld und etwas Glück kann man hier noch Elche in freier Wildbahn sehen. Wir besichtigen das Elch-Museum und fahren anschließend die 25 km Elchsafari im Schritttempo auf Schotterpiste durch den Naturpark in der Hoffnung, Elche zu sehen – leider war nichts, auch keine Wildtiere, außer ein paar Schmetterlingen. Wir bleiben noch auf eine Kaffeelänge am großzügigen Parkplatz und fahren weiter ca. 100 km nach Neven, der nördlichste Stellplatz auf der Halbinsel.
Der Stellplatz Neven…..sollte buchstäblich „NERVEN“ heißen.
Wir fahren auf die Halbinsel bei Lidköping, laut Schweden-App ein vielversprechender, vollversorgter Stellplatz,
doch wir wurden anders belehrt. Der Platz war eine einzige Baustelle, zudem rappelvoll, kein Wasser keine Entsorgung…..nichts, außer einen unrund laufenden Platzwart, welcher uns gleich zum
Umkehren aufforderte, obwohl noch freie Plätze waren? Obacht, kein Platz für deutschsprechende Camper! Hier gibt es Kennzeichenzensur! Wir fuhren weiter zum 5 km entfernten Marina-Stellplatz
Hörviken, dieser sagte uns auch nicht zu, also weiter nach Spiken zum Stellplatz. Nettes kleines Fischerdorf, mit frischen Räucherfisch, aber….. linker Hand von uns rüsten zwei Schwedencamper zum
Familienfest auf, wie so etwas endet wissen wir bereits, rechts von uns ein völlig desolates Schweden-Womo mit einem übergroßen Hornbach Werkzeugwagen am Radträger. Gerade bei diesen fahrbaren
Wracks bin immer vorsichtig wegen deren Gasversorgung, also abermals weiter zum nächsten Platz. Hier scheint die 3 m Regelung nicht zu
funktionieren, soviel zur Sicherheit.
Stellplatz Nummer vier „Schloss Läckö“
Ein großer Parkplatz eigens für Wohnmobile, eine vernünftige Ver- und Entsorgung, hier schaut die Sache gut aus, bis auf eine Kleinigkeit – die Bezahlung. Der Parkautomat nimmt nur passende Kronen, ja das gibt es auch noch in Schweden, keine Kreditkarten, aber dafür wäre SMS-Parken möglich, wenn es ein brauchbares Mobilfunknetz gäbe, ich konnte nicht einmal die notwendige App herunterladen. Wir beschließen trotzdem zu bleiben.
Hier lernen wir liebe Camper aus der Hansestadt Hamburg kennen, welche uns freundlicherweise mit Parkplatz-Bezahlratschlägen informieren. Die Nacht war sehr ruhig und angenehm, nach dem Frühstück plauderten wir noch mit unseren Nachbarn und tauschen dabei interessante Erfahrungen aus. Die Nachbarn fahren einen Pössel mit besonders gut durchdachtem Innen-Ausbau und aufklappbarem Hochdach, dieser könnte uns auch gefallen. Nach dem ausführlichen Plauderstündchen planen wir unsere nächste Etappe nach Töreboda am Götakanal.
Tatorps, Schleuse mit Stellplatz wieder am anmutigen Götakanal
Töreboda/Tatorps liegt geografisch ziemlich genau in der Mitte Südschwedens, zwischen den beiden größten Seen des Landes, Väneren und Vätern, welche durch den Götakanal verbunden sind. Hier, in der Nähe von Töreboda gibt es eine Schleuse ein Schleusencafé und ein Gästehaus sowie einen besonders naturnahen, idyllischen Stellplatz für 10 Womos. Der Platz spricht uns sofort an, wir bleiben für eine Nacht.
Karlsborg
Bei Karlsborg fließt der Götakanal über einige historische Schleusen in den Vättern. Nette Ortschaft, leider keine Parkplatzmöglichkeit, es ist gerade eine Veranstaltung, wir fahren weiter.
Auf Stellplatzsuche um den Vätternsee
Wir fahren an der Westseite des Vätternsees entlang, dabei treffen wir auf zahlreiche traumhafte Badeplätze. Vättern ist der zweitgrößte See Schwedens und wird vom Motala ström direkt in die Ostsee entwässert. Bei Jönköping, etwas westlich, finden wir einen kleinen Parkplatz direkt am See, wir machen wieder von unserem Jedermannsrecht gebrauch und übernachten kostenlos hier. Der Platz ist für etwa 10 Mobile ausgelegt und beinahe voll.
Michel aus Lönnberga: Katthult-Hof in Smaland
Unsere Reise geht weiter nach Smaland zum Michel aus Löneberger und zu Pipi Langstrumpf. Der Katthult-Hof in Smaland liegt sehr abgelegen, ca. 10 km von Mariannelund 25 km von Vimmerby entfernt, jedoch die Fahrt zum „Astrid Lindgrens Värld“ bei Vimmerby sollte unbedingt eingeplant werden und ist auf alle Fälle sehenswert. Hier, wo „Michel aus Lönneberga“, der bekannte Lausejunge heißt in Schweden übrigens Emil, seine Streiche ausgeheckt hat, können wir den Drehort besichtigen. Viele können sich bestimmt erinnern, wie Michael seine kleine Schwester am Fahnenmast hochgezogen hat! Übrigens der Katthult-Hof steht nicht – wie man annimmt in Lönneberga, sondern nahe der kleinen Ortschaft Gybberyd, mitten in den Wäldern. Ein Parkplatz, gut geeignet auch für Wohnmobile, befindet sich ca. 100m vor dem Eingang des beschaulichen Gehöftes.
Astrid Lindgrens Värld bei Vimmerby
Wer auf den Spuren von Pippi Langstrumpf, Michel und anderen Helden forschen möchte, muss ca. 30 km weiter nach Vimmerby fahren. Wir quartieren uns am großen Parkplatz ein. Am besten fährt man gegen Abend hin, da ist der Stellplatz kaum belegt. Ver- und Entsorgung sind vorhanden, für eine Nacht perfekt. Am frühen Morgen wird kassiert, Kartenzahlung kein Problem.
Viele Drehorte, wie zum Beispiel Pippi Langstrumpfs Villa Kunterbunt, der Katthult-Hof des Lausejungen Michel aus Lönneberga, Ronjas Räuberburg und all die anderen Schauplätze der Lindgren-Bücher sind naturgetreu nachgebaut. In den Sommermonaten Juli und August sind sogar einige „Bewohner“ sozusagen zuhause: Schauspielgruppen in den entsprechenden Kostümen spielen besonders eindrucksvoll für ihr breitgefächertes Publikum einzelnen Szenen der Geschichten. Ich bin sicher, dass hier bei unserer Generation Erinnerungen wieder wach werden. Für die Kid´s gegenwärtig dürfte es sich um eine Bespassung ähnlich wie in einem Vergnügungspark handeln, denn die Filme werden leider nicht mehr ausgestrahlt, insofern fehlt ein wenig der Bezug zu Pippi Langstrumpf und Co. Dennoch die Stadt für die „Kleinen“ ist bestimmt ein Erlebnis der Besondren Art für alle Knirpse.
Auf nach Tuna - hier soll es Elche geben!
Da der Abend naht nehmen wir den Stellplatz in Tuna bei dem kleinen Bahnhof. Hier fährt einmal pro Tag der Regionalzug vorbei. Der Stellpatz kosten 120 SKR und ist in einem Briefkuvert in bar zu bezahlen – also man braucht Kronen. Der Platz hat volle Versorgung und wer Strom braucht hat diesen hier auch. Nach einer ruhigen Nacht starten wir zeitig um 10 Uhr zum 9 km entfernten Elchpark. Wir buchen gleich die erste Elchsafari um 11 Uhr, die Tour startet pünktlich mit ausgedienten Militärhängern, welche seitlich offen sind. Kaum eingefahren in das Gehege hören die Elche den Traktor und kommen im Laufschritt in unsere Richtung – sie riechen das Futter. Es wurde Futter, Blätter, Kartoffeln und Äpfel verteilt. Um 11 Uhr ist die erste Fütterung, dementsprechend groß war der Hunger der beiden Elchfamilien. Die Elche sind vollkommen zahm, an Menschen gewöhnt und fressen uns buchstäblich aus der Hand. Es ist ein unbeschreibliches Erlebnis die ansonsten so scheuen Geschöpfe aus nächster Nähe streicheln zu können.
Das Moped-Museum bei Tuna
Nach einem Rundgang im Museumsladen besuchen wir ein paar Kilometer
weiter das Moped Museum. Es ist ein kleines Museum und sehr individuell geführt, der betagte Museumskustode führt uns persönlich durch die
Räumlichkeiten und erklärt uns ausführlich einzelne Stücke, deren Herkunft sowie die oftmals abenteuerliche, weltweite Beschaffung. Die Gattin des Besitzers hat die geschmackvolle Dekoration des
Museums fertig gebracht. Nach einem netten Plaudergespräch mit dem Eigentümer fahren wir weiter in Richtung E20 zur Ostküste Schwedens. Unser
nächstes Ziel ist die Insel Öland an der Ostküste. Bevor wir über die Brücke übersetzten, suchen wir uns einen Übernachtungsplatz an der Küste, zwei Optionen haben wir, Parkplatz Ikea oder ein
kleiner Parkplatz direkt am Meer mit malerischem Sonnenuntergang, die Entscheidung ist schnell gefallen wir nehmen natürlich den Meer-Parkplatz. Fantastische Aussicht auf die Brücke und das Meer.
Neben uns quartiert sich eine Familie aus Salzburg-Land mit einem Knaus Kastenwagen ein; nach einem Smalltalk kommen wir drauf, dass wir Berufskollegen sind.
Der Osten Schwedens, mit der Insel Öland
Öland
Am Morgen, bei traumhaftem Wetter, fahren wir über die Brücke und gegen den Uhrzeigersinn geht es gemütlich der herrlichen Küstenstraße entlang, vorerst bis zum südlichsten Punkt der Insel. Vorbei an alten Windmühlen und an einer schwedischen Bäckerei sowie durch romantische Dörfer fahren wir bis zum Leuchtturm „der lange Jan“. Unser Bild zeigt „Brotkauf auf Schwedisch“. Die Gegend ist prädestiniert für Ornithologen und solche die es werden wollen. Eine Vogelstation mit Leihfernrohren bietet ausreichende Beobachtungsmöglichkeiten. Die 195 Stufen auf die Spitze des Leuchtturms lohnen sich, die Aussicht ist überwältigend. Wir besichtigen einen kleinen Hafen, die historische Fluchtburg, welches zur Liste der UNESCO Weltkultureben gehört und den Platz mit den 5 Windmühlen.
Himmelsberger Öland Museum
Gegen Abend quartieren wir und am großen Parkplatz vor dem Freiluft-Museum ein. Wieder einmal machen wir vom Jedermannsrecht gebrauch, der Parkplatz ist leer und um 10:30 Uhr morgens sperrt das Museum auf, also ideal, wir können ausschlafen und gemütlich brunchen. Es wird pünktlich geöffnet, wir sind unter den ersten Besuchern. Nach dem Museumsbesuch fahren wir die Küstenstraße weiter bis zur Abzweigung nach Norden, wir fahren jedoch wieder in Richtung Brücke, der nördliche Teil der Insel ist zwar schön, aber kaum bewohnt und viel Ödland. Die Insel ist in 2-3 Tagen mit dem Womo gut zu erkunden. Öland bietet viele ausgewiesene Stellplätze und Campingplätze, aber auch einige freie Plätze zum Übernachten und zumindest eine uns bekannte kostenlose Ver- und Entsorgungsstelle.
Scheren an der Ostküste
Entlang der E22 gibt es eine Abfahrt bei Ramdala. Wir machen einen lohnenswerten Abstecher in einen traumhaften Scheren-Landstrich, Brücken, kleine Inseln, 2 idyllische Häfen, Wasser und Natur wohin wir schauen.
Karlskrona
Die Halbinsel Karlskrona ist eine Hafenstadt in der südschwedischen Provinz Blekinge län und der historischen Provinz Blekinge, umgeben von einem weitläufigen Inselarchipel. Wir besichtigen die kleine Stadt mit der ansprechenden Fußgängerzone und den historischen Bauten. Der zweitürmige Dom steht im Zentrum der evangelisch-lutherischen Geistlichkeit. Der gut erhaltene Marinehafen von Karlskrona mit den ehemaligen Werften und Verteidigungsanlagen und einige ausgewählte Gebäude der Stadt wurden von der UNESCO zum Welterbe erklärt.
Sölvesborg
Die Fahrt nach Ystad würde noch rund 2 Std dauern, das ist uns zu lange, wir machen einen Abstecher nach Sövesberg und nächtigen direkt am kleinen Hafen. Der kleine Stellplatz für etwa 5-7 Wohnmobile ist kostenlos. Eine phantastische Aussicht auf den Sölvesborgvicken bietet sich. Hier befindet sich auch die längste Fahrrad- und Fußgängerbrücke Europas. Sölvesborg hat nicht nur eine bezaubernde Altstadt mit kleinen Geschäften und historischen Häusern, seit 2013 hat die Stadt dieses einzigartiges Wahrzeichen: eine 760 m lange Brücke nur für Fußgänger und Fahrradfahrer. Vom Hafen lässt sich die architektonische Brücke gut betrachten. Es gibt sogar ein Fischstandl an der Mole.
https://www.schwedentipps.se/blekinge/soelvesborg/
Unweit an der Autobahn gibt es eine kostenlose Ver- und Entsorgungsstelle, welche wir vor der Weiterfahrt noch abfahren, bevor wir unseren nächsten Abstecher nach Kåseberga machen.
Kåseberga
Eine kleine, idyllische Hafenstadt wie im Bilderbuche mit zwei wichtigen Sehenswürdigkeiten. Ales Stenar: hier in Kåseberga befindet sich die größte erhaltene Schiffssetzung in Schweden und eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Skåne. Eine Schiffssetzung ist eine bootumrissförmige Steinsetzung, die ursächlich im skandinavischen Ostseeraum vorkommt. Ein imponierender Anblick ergibt sich, wenn man den keinen Hügel Kåsehuvud erklommen hat. Ales Stenar besteht aus 59 senkrecht in Form eines Schiffsrumpfes aufgestellten Steinen sozusagen ein Stonehenge in Schweden. Die zweite Sehenswürdigkeit ist der Fischereihafen mit den leckeren Räucherfischprodukten. Unser Tipp, am Ende der Hafengasse gibt es eine Räucherei mit Verkauf, probiert unbedingt den geräucherten Lachs, die Muscheln und die geräucherten Schrimps, einfach Weltklasse lecker. Dieses leckere Essen tröstet über jede Unannehmlichkeit hinweg.
Wir fahren noch am selben Abend nach Ystad und wollen uns etwas Außerhalb auf einen freien Stellplatz beherbergen,
dabei lernten wir freundliche Niederösterreicher und so richtig feindselige Schweden kennen. Die näheren Umstände ersparen wir euch. Nur eines sei gesagt, die beiden sausen hier mit
dem Maßband herum und messen den Abstand aller Womos zueinander nach, unter 4m hat man da schlechte Karten, besonders mit ausländischem Kennzeichen und wird auf das Übelste angefeindet. Der Witz
dabei ist, wir hätten uns zu den Niederösterreichern etwas näher hingestellt und niemand sonst tangiert, selbst das war nicht möglich. Apropos Stellplätze, wir kamen auf freie Stellplätze da sprangen plötzlich alle Schweden auf von ihren Klappstühlen, nahmen beide Hände in die Hüfte und guckten nach unserem Kennzeichen, dabei
positionierten sie gleich Fahrräder und diverse Camping-Utensilien so, dass ein parken nicht möglich war – das ist echte schwedische Anti-Gastfreundschaft mit einem Hauch von Rassismus! Dennoch
unsere gute Laune lassen wir uns nicht verderben, nach einem netten Plausch mit den Niederösterreichern zogen wir 2 km weiter. Der nächste Stellplatz war fast leer, darüber hinaus mit
fantastischem Blick auf die Ostsee. Außerdem lernten wir nette Berliner kennen. Nebenbei bemerkt, wenn wir freundliche Stellplatz-Anwohner kennen lernten, so waren es immer Deutsche, oder Dänen,
leider keine Schweden.
Ystad
Heute sind wir wieder einmal als Filmtouristen unterwegs und zwar auf den Spuren von Kommissar „Kurt Wallander“ in Ystad. Viele originale Drehorte wie Kurt´s Lieblingskaffeehaus sind in der Stadt zu besichtigen. Wir planen einen Besuch in der „Cineteket“, dem Filmmuseum Ystads, auf dem alten Kasernengelände. Dort sind sämtliche Requisiten der Wallander-Filme ausgestellt und man erfährt zahlreiche interessante Hintergrundinformationen, nicht nur zu den Wallander-Krimis.
https://www.filmtourismus.de/kommissar-wallander/
Der Besuch in den Filmstudios ist sehenswert, darüber hinaus fuhren wir bei Walanders Film-Wohnung vorbei und machten einen Besuch in seiner Lieblingskonditorei. Tipp, es gibt einen kostenlosen Wohnmobil-Parkplatz beim Hafen limitiert auf 4 Stunden, in die Stadt sind es dann keine 10 min. Bei den Filmstudios sind ebenfalls Parkmöglichkeiten für Wohnmobile. Von den kostenlosen Stellplätzen um Ystad gibt es Radwege in die Stadt.
Außer Hennig Mankells Wallander-Krimis hat Ystad noch eine sehenswerte Altstadt, ein historisches Kloster, die St. Marien-Kirche und das Alte Rathaus (Gamla Rådhuset).
Etwa 20 km nach Ystad entdecken wir einen phantastischen, kostenfreien Stellplatz an Schwedens äußerster Südküste. Wir nächtigen hier, es gibt heute Abend original schwedische, selbstgemachte Köttbulla, dabei planen wir die letzte Station unserer Schweden-Reise, nämlich das Bernstein-Museum bei Höllviken.
Höllviken
Das „Bärnstensmuseet“ liegt in der Nähe des alten Fischerdorfs Kämpinge, inmitten eines archäologisch interessanten Gebietes, wo sich auch die Reste eines Befestigungswalls aus der Wikingerzeit und ein Grabhügel aus der Bronzezeit befinden. Das Museum zeigt viele fossile Bernsteinvariationen und wir erfahren die Geschichte des Bernsteins, seiner Entstehung und Verarbeitung. Besonders wichtig für uns ist seine Verarbeitung, wir haben heuer 2 Säcke voll Bernstein in unterschiedlichen Formen und Größen gesammelt und wollen diese zu Hause bearbeiten.
Nach dem Museumsbesuch geht unsere Reise wieder über die Öresundbrücke zurück nach Dänemark. Unser nächstes Ziel ist sodann Hans Christian Andersen, er ist der bekannteste Dichter und Schriftsteller Dänemarks. Berühmt wurde er durch seine zahlreichen Märchen.
Wieder in Dänemark
Wir kutschieren heute wieder über die Öresundbrücke nach Dänemark zurück, die rote Fahne mit dem weißen Kreuz weht uns wieder entgegen. Spannend war diesmal die Mautbezahlung, wir haben nur für 6m obwohl wir 6,5m haben, bezahlt und das ist sage und schreibe die Hälfte als bei der Hinfahrt?
Stuppeköbing am Hafen
Unsere erste Destination in Dansk ist eine verträumte, kleine Hafenstadt, an der Nordküste der Insel Falster am Grønsund gelegen. Außer der historischen Altstadt von Stuppeköbing gibt es einen Fischerei- und einen Yachthafen sowie einen Fähranleger, von dem aus im Sommer eine alte Fähre nach Bogø verkehrt. Die Fähre nimmt auch Wohnmobile mit. Was fällt uns sofort auf? Freundliche, lachende Gesichter, offenherzige Bewohner, Smalltalk mit dem Fischverkäufer am Hafen und wir genehmigen uns einen leckeren, frisch zubereiteten Fiskeburger. Wir sind wieder in Dänemark!
Aastrup Sogn eine besonders anmutsvolle Kirche
Einige Kilometer nach Stuppeköbing befindet sich die imposante, rosa Kirche von Aastrup. Vom Kirchenplatz hat man einen schönen Rundblick über die flache Landschaft von Falster. Der Blick ins Kircheninnere lässt uns erstaunen, reichhaltige, gut erhaltene Fresken befinden sich an den Decken, eine reichverzierte Kanzel und eine schmucke Orgel können wir bewundern.
Loland - Hesnaes – unser Stellplatz am idyllischen Hafen
Es wir Abend und wir machen uns auf Stellplatzsuche, die Dänen-App leistet wieder einmal gute Dienste, wir finden sofort einen ansprechenden Hafenstellplatz in Hesnaes. Der parzellierte Platz mit Duschen und Toiletten und obendrein perfekte Sicht auf den Hafen ist genau richtig. Pünktlich um 19 Uhr kommt der freundliche Hafenmeister gibt uns den Code für die Sanitäreinrichtungen, im Gegenzug bekommt er von uns 100 Kronen. Gegen 21 Uhr legt ein historischer Zweimaster mit französischer Flagge im Hafen an, eine Schauspiel, das man sich nicht entgehen lassen darf. Der Platz ist sehr ruhig, wir haben angenehme Nachbarn und am nächsten Morgen, nach dem ausgiebigen Frühstück, fahren wir in Richtung Fähranleger Tars-Spodsbjerg und setzen über nach Langeland und weiter über die Brücke nach Odense.
Seit heute Früh blinkt die Ölkontrolllampe, außerdem meldet der Board-Computer einen Ölwechsel, wir vereinbaren telefonisch gleich einen Termin in Flensburg bei einem autorisierten Fiat Ducato Händler. Rund 500 km könnte man noch fahren bis die Motorleistung stufenweise reduziert wird. Wir haben noch ca. 220 km vor uns, bis nach Hause währen es ca. 1400 km.
Tip: Um auf Langelandsfort zu gelangen ist der kürzeste Weg die Fährverbindung von Tärs nach Spodsbjerg. Die Fähre ist rund 45 min unterwegs und billiger als die Storebælt Brücke. (Radträger werden nicht mit gemessen).
Besuch im Museum Langelandsfort
Während des Kalten Krieges in der Zeit von 1953 bis 1989 war es die Aufgabe des Langelandsfortes, die Überwachung eines Ostseebereiches durchzuführen. Im Jahr 1993 wurde das Areal geschlossen und heute ist es das interessante Langelands Museum. Das Museum zeigt eindrucksvoll die Taktiken, die Spionageabwehr, sowie die Aufrüstung der Dänischen Streitmächte. Alle Bunker und Geschützstationen sind begehbar. Im inneren der Bunker wurde alles original belassen, man wird buchstäblich in die Zeit des Kalten Krieges zurückversetzt. Außerdem sind zwei Abfangjäger, eine polnische MIG 23 und ein dänischer "Draken und das U-Boot SPRINGEREN von 1965 zu betrachten, wobei wir das U-Boot auch innen begehen konnten. Es gibt einen großen Parkplatz vor dem Museum und ein Besuch ist in jedem Fall empfehlenswert, vorausgesetzt man interessiert sich für diese spannende Zeitepoche.
Odense und der weltbekannte Märchenbuchautor Hans Christian Andersen
Wir fahren noch gegen Abend zum kostenlosen Womo-Stellplatz beim Campingausstatter TARUP Campingcenter bei Odense. Der Platz ist frei und sehr zu empfehlen.
Odense bietet viele Sehenswürdigkeiten, wir konzentrieren uns auf das Hans Christian Andersen Museum, das Geburtshaus, sein Kindheitshaus, den Waschplatz seiner Mutter und das Fünische Dorf, sowie zahlreihe Märchenskulpturen. Der Autor wurde am 2. April 1805 in Odense geboren und ist am 4. August 1875 in Kopenhagen gestorben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Christian_Andersen
Odense ist eine Großstadt auf der dänischen Insel Fünen. Eine ansprechende Altstadt mit buntem Mix von Geschäften, Kaffeestuben, Restaurants und Bars. Wir fahren auf den großen Parkplatz, welcher auch als Stellplatz zur Nächtigung genützt werden kann, am Bahnhof. Der Weg in die Innenstadt ist keine 10 min. Jetzt geht´s los, wir wandern buchstäblich auf den Spuren von Hans Christian Andersen. Der Rundweg aller Sehenswürdigkeiten von H.C. Andersen ist knapp 4 km und auf alle Fälle sehr informativ und sehenswert. Der kommende Tag ist reserviert für die Besichtigung des Fünischen Dorfes, ein Freilichtmuseum mit Fachwerkhäusern. Die ländlichen Gebäude mit den Einrichtungen erzählen die Geschichte vom Leben auf dem Lande um 1850. Außerdem finden in den Sommermonaten Bühnenspiele statt. Dreh- und Angelpunkt der Stücke sind H. C. Andersen-Märchen, der Schauspieler, welcher H.C. Andersen verkörpert, sieht ihm zum Verwechseln ähnlich. Für den Museumsbesuch sollte man sich rund 3 bis 4 Stunden Zeit nehmen und es lohnt sich!
Nach der Besichtigung fahren wir geradewegs nach Flensburg, übernachten diesmal am City-Park Stellplatz und am kommenden Tag haben wir unseren Werkstatttermin für unseren Ölwechsel.
Deutschlands Nordseeküste
Freundliche Bevölkerung mit rauer Schale und feinem Kern, leckere Fischbuden, soziale Stellplatzkultur, wie gewohnt alles perfekt.
Flensburg
Der City-Park Stellplatz ist kostenfrei und immer gut frequentiert, frische Brötchen und auch Sonstiges bis Allerlei kann im Einkaufscenter gegenüber besorgt werden.
Nach dem Ölwechsel planen wir die nächsten Destinationen.
Husum Hafenfest
Unsere Fahrt geht von Flensburg weiter nach Husum. Eine Beschreibung der Stadt findet ihr in unserem Reisebericht:
https://unterwegsimwomo.jimdo.com/2017-nordfriesland-halligen/
Hier ist gerade das jährliche Hafenfest. Das Fest dauert 5 Tage, auf 4 Bühnen mit Live-Bands wird ordentlich Gas gegeben. Wir genießen das Spektakel in vollen Zügen, mit dem Resultat, ich musste den Kaffee am kommenden Morgen wesentlich stärker machen. Quartier beziehen wir wieder am LOOFT Stellplatz, alles rappelvoll bis auf einen kleinen Platz, dieser hat gut gepasst
Büsum
Für unseren Geschmack die besten Nordseekrabben, genaugenommen schmecken sie aber überall gleich gut. Tolles Ambiente in der Stadt, fantastischer Mix aus Fisch, Fleisch und Klamotten. Stadtbeschreibung wieder in:
https://unterwegsimwomo.jimdo.com/2017-nordfriesland-halligen/
Cuxhaven
Von Büsum fahren wir über Wischhaven-Glückstadt mit der Elbe-Fähre weiter nach Cuxhaven. Diesmal nehmen wir den Stellplatz an der Seeschleuse. Die Stadt und vor allem die Fischmeile sind fußläufig. Tipp: In der Kleinen Fischkiste kann man herrlich Fisch essen, Parkplätze gibt es vor dem Lokal. Der alternative Stellplatz an der „Platte“ ist uns von 2016 wohlbekannt, die Plätze an den ersten Reihen sind nur durch „Vererbung“ belegbar und sind auf Monate ausgebucht, außerdem ist der Platzwart alles andere als freundlich. Wie funktioniert auf der Platte die Vererbung? Es gibt eine Whats-App Gruppe, wenn jemand vor hat abzufahren steht der Nächste schon hinten an??? Eine Beschreibung ist hier zu finden: https://reimoreisen.jimdo.com/startseite/an-der-nordsee-2016/
Insofern war die Entscheidung Stellplatz „Schleuse“ perfekt, alles super, freundliche Leute und erste Reihe, wenn
frei, immer möglich. Der Platzmeister, ein geselliger, freundlicher Cuxhavener, wie kaum anderswo anzutreffen. Als wir am Abend von unserer Radtour zurück kamen lagen auf unserer Womo-Treppe 2
Dosen Fisch und 2 frische Eier für das Frühstück, Weltklasse - wo gibt es das heute noch? Wenn wieder Cuxhaven dann nur an der Seeschleuse! Am ersten Abend war die Einkehr in der kleinen
Fischkiste natürlich verpflichtend, am nächsten Tag hatten wir die Innenstadt erkundet, fuhren dann zur „Alten Liebe“ und …. sind abends selbstverständlich wieder in der kleinen Fischkiste
gelandet. Alles ist vom Stellplatz aus im Grunde fußläufig, wir sind dennoch mit dem Rad gefahren, da Cuxhaven ein gutes Radwegenetz hat. Am dritten Tag besuchen wir die „Hapag Lloyd“ Hallen,
hier wurden die Auswanderer nach Amerika und Canada ausgeschifft. Unser Geschichtlicher - Kreis der Auswanderer vor, zwischen und nach den beiden Weltkriegen schließt sich jetzt hier, zuerst das
Auswanderermuseum Ballinstadt in Hamburg und das Auswandererhaus in Bremerhaven, nun die Ausschiffungshallen – alles hoch interessant und sehenswert.
Nicht vergessen das Bahlsen Outlet, es ist fußläufig vom Schleusenparkplatz, hier gibt´s alles günstig was Kalorien hat und nicht zu wenig.
Wremen - und wieder einmal die besten Krabbenbrötchen
Die besten Nordsee-Krabben-Brötchen gibt´s in Wremen im Hafen. Der Zwischenstopp am Hafen ist ein MUSS. In der Sonne genießen wir unser Krabbenbrötchen, der Preis passt auch wieder.
Auf nach Bremerhaven zum Ochsenturm
Das derzeit weltgrößte Containerschiff, die "MSC Gülsün" der Schweizer Reederei Mediterranean Shipping Company hat auf Jungfernfahrt aus Asien erstmals am 18.8.2019 in Bremerhaven festgemacht. Der Pott kann 23.756 Standardcontainer (TEU) tragen, darunter 2000 Kühlcontainer. Bisher fassten die größten Containerschiffe rund 23.000 TEU. Der gigantische Kahn ist 400 Meter lang und 61,5 Meter breit. Am 20.8. 2019 legt die MSC Gülsün um 21: 35 vom Containerterminal ab. Wir treffen um 15:30 am Ochsenturm ein, von hier aus ist die beste Sicht auf die Außen-Weser. Nach Kaffee und Abendessen steigt die Spannung. Unser Marine-Radar am Netbook und Funkgerät sind im Dauer-Betrieb, wir lernen am Deich noch ein Ehepaar mit gleichen Interessen kennen. Zufällig trifft ein angehender Jungkapitän noch am Deich bei uns ein, wir bekommen 1,5 Stunden lang hochinteressante Erklärungen über Schiffsnavigation, Schiffsantriebe und die Maritime Technik. Auf unserem Netbook verfolgen wir das Ablegemanöver solange bis das Containerschiff das Hafenende erreicht hat und vom Deich aus zu sehen ist. Nebenbei lauschen wir am Funk. Die mächtige MSC Gülsün bewegt sich majestätisch, beinahe lautlos hinaus auf die offene Nordsee – ein fantastisches Erlebnis!
Bremerhaven - Fischereihafen
Wir residieren diesmal am Fischereihafen, allerdings am kostenlosen Stellplatz und in erster Reihe mit toller Sicht auf die Doppelschleuse.
Es geht weiter zu den Sielen an der Nordsee
· Harlesiel (Badetag in der Nordsee)
· Neuharlingersiel
· Greetsiel (unserer Meinung nach der schönste Siel)
Wir kennen alle Siele bereits, die drei Schönsten sind oberhalb genannt.
Leer
Die Stadt Leer in Ostfriesland ist mit 34.486 Einwohnern nach Emden und Aurich die drittgrößte Stadt Ostfrieslands. Eine sehenswerte Kleinstadt mit einem sehr gut erhaltenen Altstadtkern, vielen stilgerecht renovierten Bürgerhäusern und einem bunten Mix aus Geschäften und Gastronomie. Der kostenlose Stellplatz mit Ver- und Entsorgung befindet sich direkt vor der Altstadt, alle Innenstadtgeschäfte sind fußläufig. Unser Interesse gilt nicht nur den malerischen Bürgerhäusern sondern auch den Drehorten des Frieslandkrimis. Richtig, wie sind wieder einmal als Filmtouristen unterwegs.
Auf den Spuren des Frieslandkrimi in Leer
Ein Großteil der Dreharbeiten finden in der Leeraner Altstadt statt, außerdem auf Norderney, am Hafen von Ditzum sowie an der Küste Ostfrieslands wird ebenfalls gedreht. In den Hauptrollen spielen Süher Özlügül und Jens Jensen/Henk Cassens, zwei uniformierte Polizisten in Leer. Jan Brockhorst der Kriminalhauptkommissar, zunächst von Wilhelmshaven aus, für Mordfälle in Leer zuständig, Insa Scherzinger, die Apothekerin in Leer und leidenschaftliche Hobby-Forensikerin. Wolfgang Habedank, er ist Bestatter am Ort und besorgt Frau Insa Scherzinger jederzeit die aktuellen Leichen. Außerdem betreibt er im Keller seines Hauses eine richtig tolle Hanf-Plantage. Wir besichtigen alle Drehorte in Leer, um die Frage betreffend der Hanfplantage vorweg zu beantworten, diese existiert nicht wirklich!
Haren an der Ems
Wir fahren allmählich weiter in Richtung Süden. In Haren ist gerade Kirmes und verkaufsoffener Sonntag, darüber hinaus hat Haren einen idyllischen, kostenlosen Stellplatz direkt an der Ems, wie geschaffen für einen Besuch und eine Übernachtung. Am kommenden Morgen geht unsere Reise über die Grenze in die Niederlande, genaugenommen nach Holland. Wie werden dem größten europäischen Campingausstatter einen Besuch abstatten.
Obelink
Das Mekka aller Camper und Wohnmobilisten ist Obelink in Winterswijk in den Niederlanden, letztlich in Holland. Jeder gläubige Camper sollte einmal zu Obelink gepilgert sein. Auf rund 65.000m² gibt es fast alles was ein Camper-Herz begehrt. Wir schlendern durch die Hallen, nebenbei entdecken wir ein kleines Klapptischchen für die Außen-Küche, superpraktisch, haben wir schon immer gesucht. Natürlich gibt es in Holland nicht nur Campingartikel; Rad- und Wandertouren durch die historische Landschaft von Winterswijk vermitteln einen Eindruck, als wäre hier die Zeit stehengeblieben.
Tolkamer
Bei Obelink darf nicht übernachtet werden, so fahren wir eine knappe Stunde weiter nach Tolkammer, in kleines verträumtes Städtchen am Rhein. Der Top-Stellplatz liegt unmittelbar am Rheinufer an einer Schiffsanlegestelle, der Platz ist ideal für Schiffsbeobachtungen. Aktiver Schiffsverkehr, Containerschiffe, Frachter, Flusskreuzfahrtschiffe und Sportboote gestalten uns das Abendessen besonders abwechslungsreich. Unsere Marine-App hilft wie immer die Schiffe schon im Voraus zu erkennen. Die entschleunigende Stimmung, mit dem Sonnenuntergang am Ufer hat es uns besonders angetan, wir würden es noch tagelang hier aushalten, aber unser Dienstantrittstermin naht, so müssen wir am Morgen nach dem Frühstück weiter.
Venlo
Eine Grenz-Stadt mit besonderem Flair, malerischer Altstadt und einen kleinen Hafen. Hier lernen wir das umtriebige Leben der holländischen Bevölkerung hautnah kennen. Tolle Geschäfte, Bars, Restaurants, leckere Imbisslokale und natürlich Kaufhäuser bestimmen die ansprechende Altstadt. Einkaufs-Tipp: Medikamente, Kaffee und Bekleidung sind hier besonders günstig. Selbstverständlich darf der Einkauf in einem typischen, holländischen Käseladen nicht fehlen, Gouda in zahlreichen Variationen, aber auch viele andere leckere Käse-Geschmacks-Variationen finden wir hier.
Bingen am Rhein
Bingen befindet sich geradewegs südöstlich des Rheinknies am Binger Wald. Parken ist in der Stadt am kostenpflichtigen Schotter-Parkplatz für kleine Wohnmobile (6-7m) gut möglich. Die Stadt macht einen etwas heruntergekommenen, ungepflegten Eindruck. Außerdem übersäht mit Kebab-Buden und Fast-Food Imbissständen. Einzig das Museum am Strom war interessant, das Leben und Wirken der Klosterschwester Hildegard von Bingen ist hier aufgezeichnet. Wir nützen einen kleinen, kostenlosen Stellplatz etwas außerhalb der Stadt. Der Stellplatz ist laut, da hinterhalb eine dreigleisige Bahnlinie vorbeiführt, doch für eine Nacht völlig ok. Von hier ist der Blick auf den Rhein und Rüdesheim auf der gegenüberliegenden Seite fabelhaft, wir stehen in der ersten Reihe und können angenehm den regen Schiffsverkehr beobachten. Heckenwirtschaften haben leider keine offen, wer hier zu dieser Jahreszeit ein Gläschen des guten Rhein-Weines genießen möchte, der möge sich gut umsehen. Am kommenden Morgen schiffen wir mit der Rheinfähre bei Bingen auf das andere Flussufer um das Kloster der Heiligen Hildegart von Bingen aufzusuchen. Der Besuch lohnt sich, allein der fantastische Blick über die Koster-Weingärten ist herrlich. Das Anwesen ist in allerbestem Zustand!
Dinkelsbühl
Unsere Heimreise genießen wir an der „Romantischen Straße“, Dinkelsbühl ist unser erstes Ziel. Wir kennen die Stadt sehr gut, sie wird auch Deutschlands schönste Altstadt zu Recht genannt. Fachwerkhäuser, der Münster, auszeichnende Wirtschaften, es passt alles noch so wir vor 4 Jahren. Das mittelalterliche Flair der Stadt ist außergewöhnlich gut erhalten, noch keine chinesischen Speisekarten, wie vergleichsweise in Rotheburg ob der Tauber - und die Preise sind in Euro angeschrieben nicht in Yen! Info: Es gibt nun einen neuen Stellplatz direkt am Stadtrand mit Ver- und Entsorgung sowie Strom, Die Stadtverwaltung hat den Zeitgeist erkannt und gehandelt, wir kommen gerne wieder hier her.
Kloster Andechs
Wie die letzten Jahre darf ein Besuch des Brauklosters Andechs auch dieses Jahr nicht fehlen. Wir genießen den letzten Urlaubsabend bei einer guten Maß Bier und einer Jause. Am kommenden Morgen besichtigen wir den Kirchenturm, das Wetter ist herrlich dementsprechend gut die Fernsicht. Einkaufs-Tipp: Beim Edeka Kaufhaus Benedikter, in der Andechser Straße 25, 82346 Andechs-Erling, gibt es besonders leckeres Holzofenbrot, jedoch nur am Mittwoch und am Samstag. Am Vortag das Brot vorbestellen, sonst könnte man leer ausgehen.
Der Bulle von Tölz
Heimwärts geht unsere Reise, aber wir besuchen für unser letztes Urlaubsrätzel noch einen gut bekannten, originalen Filmdrehort. Das Wohnhaus von Resi und Beno Berghammer. Die Pension Resi ist das über 400 Jahre alte "Hollerhaus" das in den letzten Jahrzehnten neben dem Bullen von Tölz als Kulisse für viele andere Filmdreharbeiten verwendet wurde. Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche Filmschauplätze in Bad Tölz.
https://www.dasbullevontoelzmuseum.de/drehorte.html
Wieder Zuhause angekommmen
Oh Schreck, im Hochbeet haben unsere Pflanzen mutiert